TSV Bockum: Freiwillige dringend gesucht

Ab August betreut der TSV Krefeld-Bockum 1901 den Offenen Ganztag an sieben Schulen.

Krefeld-Bockum. Vor allem für berufstätige Eltern ist der Offene Ganztag, den alle Krefelder Grundschulen anbieten, eine echte Erleichterung. Die Kinder werden auch nach Ende des Unterrichts betreut: Sie bekommen Mittagessen und Hilfe bei den Hausaufgaben, danach können sie sich sportlich oder künstlerisch austoben.

Den Offenen Ganztag an der Grotenburg-, Sollbrüggen- und Geschwister-Scholl-Schule gestaltet der TSV Krefeld-Bockum 1901, der speziell dafür eine gemeinnützige GmbH (gGmbH) gegründet hat. Ab August kommen noch vier weitere Grundschulen dazu: am Wimmersweg und am Buscher Holzweg, in Königshof sowie die Jahnschule am Girmesdyk.

„Unser Anliegen ist es, Kinder in Bewegung zu bringen — und in den Vereinssport“, sagt Vorsitzender Thomas Fischer. „Dabei hoffen wir natürlich auch darauf, sportliche Talente zu entdecken. Doch vor allem sollen die Kinder spielerisch Spaß haben.“

Pro Schule werden mindestens zwei junge Menschen eingesetzt, die ein Freiwilliges Soziales Jahr, kurz FSJ, beim TSV absolvieren. Insgesamt braucht der Verein somit ab August 14 bis 20 FSJler. „Viele Stellen sind noch frei“, sagt Wolfgang Türk, Geschäftsführer der gGmbH.

Das Einzige, was die Freiwilligen mitbringen müssen, sei der Wille „mit den Kindern zurechtzukommen, ab und zu auf Brigitta Ahlers-Canbolat zu hören, die die Betreuung des Offenen Ganztags koordiniert, und im Verein mit anzupacken, wenn es nötig ist“, erklärt Türk. „Dann kann das FSJ nur eine gute, abwechslungsreiche Erfahrung werden.“

Eigeninitiative ist ausdrücklich gefragt, damit der TSV auch auf die persönlichen Steckenpferde der jungen Leute setzen kann. Vergangenes Jahr begleiteten zum Beispiel FSJler als Betreuer die Jugendmannschaften des TSV zum Gothia Cup, dem weltgrößten Jugendfußballturnier, nach Schweden. Dafür organisierten sie die komplette Fahrt.

Von den jungen Nachmittagsbespaßern im Offenen Ganztag profitieren die Kinder sehr. „Sie genießen das total“, berichtet Katja Vennemann, stellvertretende Leiterin der Grotenburgschule, die seit 2007 mit dem TSV kooperiert. „Sie empfinden die FSJler als richtige Kumpel und erzählen ständig von ihnen.“

Doch auch bei den meisten Freiwilligen ist in dem einen Orientierungsjahr eine riesige persönliche Entwicklung zu bemerken. „Vor allem die jungen Männer werden deutlich selbstbewusster“, berichtet Koordinatorin Brigitta Ahlers-Canbolat.