Viel Geld für unter drei Jahre alte Kinder

Stadt muss gut 43 Millionen Euro für Kindertagesstätten ausgeben.

Krefeld. Gut 43 Millionen Euro wird die Stadt in den nächsten Jahren für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren ausgeben müssen. Die Verwaltung hat einen Stufenplan vorgelegt, der jetzt vom Finanzausschuss mehrheitlich abgesegnet wurde.

Auf Antrag der SPD wurde beschlossen, dass im Rahmen des Paketes auch die freien Träger berücksichtigt werden sollen und zwar mit jeweils einer Million Euro in den nächsten drei Jahren.

Dezernent Roland Schneider erläuterte nochmals, dass es sich um eine gesetzliche Vorgabe handelt, die eigentlich bis 2013 umgesetzt werden muss. Da viele Kommunen sich dazu finanziell nicht in der Lage sehen, hofft man darauf, dass die Frist verlängert wird.

Nötig sind eine ganze Reihe von Umbauten und Anpassungen, aber auch Neubauten. Bis 2013 wird Krefeld dafür rund 20,5 Millionen Euro ausgeben. Bis 2015 folgt der Rest.

Damit ist die Stadt aber noch nicht auf der sicheren Seite. Denn problematisch ist auch die Quote: Aus Berlin vorgegeben ist ein Angebot für 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren. Aber auch dieser Wert sei ein rein planerischer, so Schneider. Der tatsächliche Bedarf könne noch höher liegen. Wie das dann mit dem Anspruch der Eltern aussehe, sei noch nicht abzuschätzen. Krefeld erreicht mit dem jetzt vorgelegten Plan nur 31 Prozent der Kinder in dieser Altersgruppe.

Während Ralf Krings für die UWG selbst die 31 Prozent noch zu viel findet, da die Betreuung in den Familien geleistet werden müsse, kommt bei den anderen Parteien vor allem Kritik an der nicht ausreichenden Finanzierung durch Bund und Land. Wer diese Gesetze verabschiedet, müsse die Kommunen auch in die Lage versetzen sie umzusetzen, hieß es.