Helios-Klinikum ist raus aus den Miesen

Ziel der Klinik sind Personalabbau und höhere Fallzahlen.

Krefeld. Nach zwölf Monaten in neuer Trägerschaft rechnet die Helios Klinikum Krefeld GmbH bereits mit einem positiven Jahresergebnis von 1,5 Millionen Euro. Gegenüber dem Jahresabschluss 2007 bedeutet dies eine Verbesserung von nahezu 20 Millionen.

Dass diese Zahlen öffentlich nachzulesen sind, freut Dr. Francesco De Meo überhaupt nicht. Der Vorsitzende der Helios-Geschäftsführung hatte noch in der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch darauf hingewiesen, dass nach dem Aktienrecht Wirtschaftszahlen nicht öffentlich zu behandeln sind.

Zu spät. Zu diesem Zeitpunkt waren die Unterlagen für den öffentlichen Teil des Hauptausschusses längst verschickt. Wiederholen wird sich dies allerdings nicht, wie Oberbürgermeister Gregor Kathstede im Hauptausschuss mitteilte.

Ein wesentlicher Grund für die positive wirtschaftliche Entwicklung ist der Anstieg der Fallzahlen von 4,5 Prozent auf 41 200 vollstationäre Fälle. Vor allem die Neubesetzung des Chefarztes Allgemein-Viszeralchirurgie, die Inbetriebnahme des Mutter-Kind-Zentrums, die neue Privatklinik sowie die Investitionen in der Medizin-Technik tragen hier Früchte.

Allein 2500 Patienten für die neue Privatklinik werden erwartet. Die Tariferhöhungen beim Personal sollen hingegen durch Personalanpassung in enger Absprache mit dem Betriebsrat "kompensiert" werden.

Im Klinikum sollen 110,5, in Hüls 16,8 Vollkräfte abgebaut werden. Im Pflegebereich werden frei werdende Stellen nicht neu besetzt. Durch die Auslagerung werden Stellen in den Bereichen Wäscherei, Reinigung und Küche wegfallen.