Alarmierung per App Notfallseelsorge setzt auf Divera-App
<irglyphscale style="font-stretch 102%;">Kreis Mettmann </irglyphscale> · Seit dem 1. Januar nutzt die Notfallseelsorge im Kreis Mettmann die Divera-App. Damit können die Mitarbeiter schneller und effizienter disponiert werden.
Manchmal sind es nicht allein offene Wunden, die schmerzen. Manchmal ist es die Seele. Das Team der Notfallseelsorge im Kreis Mettmann ist da, wenn Menschen ein Trauma verarbeiten oder den Tod eines geliebten Angehörigen verkraften müssen. Mithilfe einer App können die Einsatzkräfte jetzt noch schneller bei den Menschen sein, die sie brauchen.
Ebenso wie für die Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr ist Schnelligkeit oberstes Gebot für die Notfallseelsorger. „Deshalb haben wir uns vor geraumer Zeit die Frage gestellt: Wie können wir in kurze Zeit viele Leute erreichen, um zu erfahren, ob sie einsatzbereit sind“, so André Carouge, einer der Koordinatoren des Notfallseelsorgeteams im Kreis Mettmann.
Insgesamt sind 70 Notfallseelsorgende im Kreis unterwegs – rund um die Uhr. Denn Unfälle oder medizinische Notfälle haben keinen Feierabend. Werden sie gebraucht, muss es schnell gehen. Die Notfallseelsorge im Kreis Mettmann wurde im vergangenen Jahr mehr als 230 Mal alarmiert. Die Einsatzzahlen stiegen in den vergangenen Jahren kontinuierlich.
Bevor aber ein technisches Hilfsmittel wie eine App zum Einsatz kam, musste die Frage der Datensicherheit geklärt werden. „Wir haben also nach einem System gesucht, das gemäß Datenschutzgrundverordnung verantwortungsvoll mit persönlichen Daten umgeht“, so Carouge. Die Datenübertragung der App wird über verschlüsselte Verbindungen gesichert. Alle Daten laufen über ein zertifiziertes Rechenzentrum, die Weitergabe an Dritte ist ausgeschlossen.
Die App wurde auf Herz
und Nieren geprüft
Ursprünglich gab es mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Die Wahl fiel schließlich auf eine App namens Divera 24/7. Diese wurde auf Herz und Nieren geprüft und getestet und schließlich dem Team vorgestellt. Für einige Mitarbeiter war der Umgang mit der App Neuland. Mehrere Monate dauerte es, bis alle eingearbeitet waren und sicher mit der App umgehen konnten. „Bisher wurden wir über drei Wege zu einem Einsatzort gerufen“, so Carouge: „Per Piepser, von der Leitstelle und per Anruf.“ Ab sofort können die Notfallseelsorger auch von unterwegs über die App alarmiert werden.
Das hat gleich mehrere Vorteile: Das System ermöglicht Hilfsorganisationen Alarmierungen, Verfügbarkeitsplanung, Kommunikation und Dienstplanung in einer App zu vereinen. Die Notfallseelsorgende sowie der Fahrdienst können jetzt jederzeit noch schneller alarmiert und disponiert werden. „Divera macht es uns einfach, unsere Mitarbeitenden zu erreichen. Zusätzlich erhoffen wir uns, dass wir durch die Veränderung schneller bei den Menschen sind, für die wir gerufen werden“, so Carouge.
Das Team kann auch aus der App navigieren. Über eine Schnittstelle kann der Einsatzort an ein Navigationsgerät übertragen werden, Staus und Baustellen können umfahren werden. Zusätzlich können Daten zum Einsatzgeschehen ständig aktualisiert werden. Ebenso ist die Personalverfügbarkeit abrufbar. Droht eine Unterbesetzung, gibt die App Bescheid und so können die Einsatzkräfte reagieren. Sogar die Qualifikation der Einsatzkräfte kann angezeigt werden.
Divera ist im gesamten Kreis Mettmann im Einsatz, nicht nur bei der Notfallseelsorge, auch bei Feuerwehr und Rettungsdienst. Im Rhein-Kreis Neuss ist die App schon länger im Einsatz. Hier wurde Divera bereits optimiert. Formulare, die vorher per E-Mail versendet wurden, können direkt über die App ausgefüllt werden – zum Beispiel bei Mängeln an Fahrzeugen. Aber auch Angriffe auf Einsatzkräfte können per App umgehend gemeldet werden.
Carouge sieht die Nutzung der App als Gewinn: „Damit sind wir im Kreis Mettmann auf jeden Fall über Standard ausgerüstet.“