Gartenbesitzer verraten Pflanzentipps
Der Garten der Familie Wirtz war beim Tag der offenen Gartenpforte ein beliebtes Ziel.
Erkrath. „Ein Leben ohne Träume ist wie ein Garten ohne Blumen“ — so werden Gäste bei Familie Wirtz in Erkrath begrüßt. Am vergangenen Wochenende öffnete sie, wie 15 weitere Gartenbesitzer im Kreis Mettmann, ihre Türen für die Öffentlichkeit. Anlass war der Tag der Offenen Gartenpforte. An vier Aktionswochenenden lassen Privatleute dabei Besucher einen Blick in ihren Garten werfen. Es ist quasi ein Blick in Nachbars Garten, um neue Anregungen für das eigene Grundstück zu bekommen oder auch einfach zu schauen, wie andere Hinterhöfe angelegt sind.
„In private Gärten wird oft mehr Mühe investiert als in offene Anlagen“, finden Clemens und Sophie aus Ratingen. Sie selber haben nur einen Balkon, lassen sich aber gerne inspirieren. Dafür ist der Garten von Marten und Nina Wirtz genau der richtige. Er ist recht klein, aber sie wollen zeigen, wie viel man auch aus einer kleinen Anlage machen kann. Genau deshalb war die Familie nun bereits zum vierten Mal bei der Aktion der Offenen Gartenpforte dabei.
Es gibt Obstbäume, Stauden, Blumen, Rasenflächen und angelegte Wege sowie einen Bachlauf, Nistkästen und Sonnenfänger. Diese brauchen nur wenig UV-Licht, um hell zu strahlen und leuchten mit den Blumen um die Wette. „Es ist zu jeder Jahreszeit etwas da, was blüht“, sagt Nina Wirtz, „so ist es zu keiner Zeit nur grün.“ Sie verbringt viel Zeit im Garten — mehr als ihr Mann Marten, der Landschaftsgärtner ist und sich lieber um die Gärten anderer Leute kümmert, wie er erzählt. Aus dem geernteten Obst stellt Nina Wirtz Marmelade, Gelees und Säfte her. „Letztes Jahr hatten wir 120 Kilogramm Quitten. Viele Leute kommen auch allein der Produkte wegen zu Besuch.“
Als Landschaftsgärtner kennt Marten Wirtz gute Tricks gegen Schädlinge und schier unausrottbares Unkraut: Seine Beete deckt er nämlich mit Kakaoschalen ab. „Die düngen direkt den Boden und sind sehr effektiv.“ Alternativ könne man auch Pinienrinde verwenden. Ansonsten bleibe nur das Zupfen des Unkrauts. In den Fugen der Gehwegplatten lässt er es sogar manchmal wachsen, „das sieht ein bisschen rustikaler aus“, sagt er. Dafür könne man aber auch einen Hochdruckreiniger verwenden, doch jegliche Chemie sei verboten.
Das gilt auch für tierische Schädlinge wie beispielsweise die Blattlaus. Auch diese dürfe nicht mit Chemie bekämpft werden, wie er sagt. Dagegen helfen Marienkäferlarven. Blattläuse befallen vor allem gerne Rosen, auch diese findet man bei Marten Wirtz im Garten. Er schneidet sie im Herbst herunter und, um Frostschäden zu vermeiden, auch noch einmal im Frühjahr. Ein weiteres großes Problem sind Maulwürfe. Die hat Wirtz in seinem Garten aber zum Glück nicht. „Da bin ich auch sehr froh drum“, sagt er, „da wüsste ich nämlich gar nicht, was man dagegen machen kann.“
So kann die Familie nach Lust und Laune gemütlich im Garten sitzen und an Tagen wie diesen die Öffentlichkeit an der schönen Atmosphäre teilhaben lassen.