Linienbus prallt auf Lastwagen: 18 Fahrgäste werden verletzt
Ein Großaufgebot an Rettungskräften versorgt die Menschen, die alle ambulant versorgt werden.
Erkrath. Die Scherben der zersplitterten Windschutzscheibe des Linienbusses 782 knirschen unter den Schuhen der Einsatzkräfte. Die Front des Gelenkbusses der Rheinbahn ist komplett eingedrückt — nur die elektronische Anzeige funktioniert noch, zeigt nach wie vor die Altstadt von Düsseldorf als Fahrziel an.
Gegen 9.30 Uhr fährt der Fahrer des Busses kurz hinter der Anschlussstelle Erkrath mit etwa 40 km/h auf einen zu diesem Zeitpunkt stehenden Lastwagen auf. „Dieser Unfall ist sehr glimpflich abgelaufen“, sagt Klaus Kappert von der Haaner Feuerwehr, während er auf die weiträumig abgesperrte Unfallstelle blickt.
Die Feuerwehr Erkrath hat auf dem rechten Fahrstreifen ein großes rotes Zelt aufgebaut, in dem die 24 Insassen des Busses von fünf Notärzten versorgt werden. 18 von ihnen werden in sieben umliegende Krankenhäuser transportiert, die weiteren Fahrgäste werden in der Hildener Feuerwehrwache betreut.
Leicht- bis mitteleicht seien die Verletzungen, sagt Notarzt Dr. Arne Köster, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Mettmann. Halswirbelsäulentrauma, Platzwunden und Wirbelsäulenprellungen haben und er und seine Kollegen diagnostiziert. Schwer verletzt sei keiner der Fahrgäste, eine schwangere Passagierin kam mit dem Schrecken davon, auch der Busfahrer blieb unverletzt.
Aufgrund der hohen Zahl an Betroffenen, die versorgt werden müssen, spricht die Feuerwehr von einer „Mamv-Lage“ (Massenanfall von Verletzten und Erkrankten), die die Alarmierung von 100 Einsatzkräften aus dem gesamten Kreisgebiet nach sich zieht.
Bis etwa 13 Uhr leitet die Polizei den Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbei. Auch in der Gegenrichtung stockt der Verkehr aufgrund gaffender Autofahrer, es kommt zu einem kleinen Unfall — ohne Verletzte.
Der Unglücksbus ist derweil von einem Fachunternehmen für den Abtransport vorbereitet worden. „Wir stellen den Bus sicher, und werden den Fahrer zum Unfallhergang befragen“, sagt Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher.