Fußball/TSV Gruiten: „Ein Segen für den Sport“
WZ sprach mit dem Vorsitzenden des TSV Gruiten, Jürgen Boes, über die Sportplatzsanierung.
Gruiten. Die Sanierung des Sportplatzes läuft auf Hochtouren. Schließlich wollen die TSV-Sportler im Sommer dort trainieren und Meisterschaftsspiele austragen. Durch das schlechte Wetter sind die Arbeiten allerdings in Verzug, die für Mai geplante Fertigstellung wird sich mindestens um einen Monat verzögern.
Herr Boes, wie wirken sich die Verzögerungen auf Training und Spielbetrieb aus?
Jürgen Boes: Eigentlich gar nicht. Wir sind so happy, dass wir den neuen Platz bekommen, dass es auch Ende Juni werden kann. Sicher, wenn sich die Arbeiten um ein Jahr verzögern würden, dann bekämen wir ein Problem.
Wo trainieren die Mannschaften denn zurzeit?
Boes: Wir nutzen die Sportanlage an der Hochdahler Straße. Wir sind von der SSVg 06 sehr gut aufgenommen worden und können dort alle Trainingseinheiten absolvieren.
Sie spielen aber auf dem Ascheplatz, oder?
Boes: Ja, aber die SSVg hat ihren Betrieb so gut organisiert und auf uns abgestimmt, dass wir einige Meisterschaftsspiele auf dem Kunstrasen absolvieren können. Manchmal ist es etwas umständlich, die Kinder nach Haan zu fahren, aber das ist alles machbar.
Spüren Sie schon Auswirkungen der Sanierung? Geht die Zahl der Mitglieder nach oben?
Boes: Ja, die Nachfrage steigt. Und vor allem ist es uns gelungen, zu verhindern, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene weggehen.
Wie viele wollten den TSV Gruiten verlassen?
Boes: Laut unserem Abteilungsleiter waren das verteilt über alle Mannschaften zehn bis zwölf Mitglieder. Aber die gedulden sich jetzt noch bis zum Sommer und bleiben. Und neue kommen. Die Sanierung ist wirklich ein Segen für den Sport im Verein.
Worauf freuen Sie sich am meisten?
Boes: Dass wir im Jugendbereich dann vielleicht eine Mädchen- oder Damenmannshaft gründen können. Einige Mädels trainierten schon bei uns. Und wir wollen natürlich den Jugendbereich ausbauen.
Bekommen Sie auch Reaktionen aus dem Stadtteil?
Boes: Wir haben sehr viele Anfragen, zum Beispiel vom Lauftreff. Auch wurde die leise Hoffnung geäußert, dass wir eine richtige Leichtathletikabteilung gründen.
Der neue Sportplatz könnte den Verein also insgesamt beleben?
Boes: Wir erhoffen uns nicht nur das. Wenn ich sehe, was für ein Gewusel immer auf dem Sportplatz an der Hochdahler Straße herrscht, wünsche ich mir das auch für unseren Sportplatz in Gruiten. Ich hoffe, dass in Zukunft der ein oder andere Gruitener einfach mal am Platz vorbeischaut und den Kindern beim Fußballspielen zuschaut.
Der Sportplatz als gesellschaftlicher Treffpunkt?
Boes: Wer zum Sportplatz kommt, soll wissen, dass er dort immer jemanden trifft, den er kennt. Und der dann auch eine Weile bleibt. Ich hoffe einfach, dass wieder mehr Leben in die Bude kommt.