Schlaue Kinder erklären Erwachsenen die Welt
Hilden. Liopleurodon, Maine-Coon, Biolumineszenz? Die Bedeutung dieser Worte dürfte vielen Erwachsenen nicht bekannt sein. Überraschend, wenn diese Fachwörter von Kindern benutzt werden. Am Samstag fand im Alten Helmholtz der zweite Expertentag statt, bei dem Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren Vorträge hielten: Der Heinrich-Strangmeier-Saal war dabei mit 100 Besuchern gut gefüllt.
„Das Forder-Förder-Projekt soll begabten Kindern die Gelegenheit bieten, ihr Talent zu zeigen“, erklärte Ute Belz, Bildungskoordinatorin der Stadt Hilden und fügte hinzu: „Sie suchen sich ein Thema, das sie interessiert, recherchieren wissenschaftlich und erstellen eine Präsentation.“ Kompetent unterstützt wurden die Kinder hierbei von ihren Erziehern oder Lehrern, die eine spezielle Fortbildung im Umgang mit begabten Kindern erhielten. Ute Belz: „Wir kooperieren mit der Universität Münster, die Lehrer und Erzieher schult, Talente bestmöglich zu erkennen und sie entsprechend fördern zu können.“ Erstmals nahm an der Expertentagung auch die Hildener Musikschule teil, so dass auch musikalische Beiträge geboten wurden. Einer der Höhepunkte war der „Experten-Hit“ des Orchesters des Projekts „Jedem Kind ein Instrument“, das begabte Musiker fördert.
Bei den Vorträgen verblüfften viele Kinder mit ihrer Selbstverständlichkeit, vor einem solch großen Publikum zu sprechen sowie mit ihrem Selbstbewusstsein. Unter ihnen waren auch der achtjährige Fabio Di Fatta, der die Geschichte der Zauberei präsentierte und einen Zaubertrick vorführte sowie Eslem Bucan von der Adolf-Reichwein-Schule, die einen Vortrag über internationale Kinderrechte hielt. „Unser Projekt ist deutschlandweit in dieser Form einzigartig“, sagte Ute Belz und ergänzte: „Deshalb wollen wir es in Zukunft auch auf weiterführende Schulen ausdehnen.“