Sport- und Familientag: Mitmachen erwünscht

Der Sport- und Familientag im Holterhöfchen bot den vielen Besuchern die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden.

Hilden. Basketball spielen, mit der Keule einen Softball treffen, beim Schach gewinnen oder Kanu fahren — alle paar Meter gab es am Samstag im Holterhöfchen eine andere Sportwelt zu entdecken. „Wer hier nicht die passende Sportart findet, dem ist nicht zu helfen“, sagte Karl Hubert, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, scherzend angesichts der Vielfalt beim Sport- und Familientag im Rahmen der 48. Hildener Sportwoche (Hispo).

Von 12 bis 17 Uhr tummelten sich Hunderte Kinder und Erwachsene in der Parkanlage, wo heimische Sportvereine ihr Angebot präsentierten. Mitmachen war ausdrücklich erwünscht, zum Beispiel bei der Leichtathletikabteilung des TuS Hilden, die zum 30-Meter-Sprint einlud. „Wir haben sehr viel Zuspruch, Jung und Alt machen mit. Der jüngste Läufer war erst drei Jahre alt, der älteste schon 73“, sagte Trainer Florian Frieges.

Ein Stück Spazierweg wurde als Laufstrecke markiert, Zeit und Geschwindigkeit wurden ermittelt. Wer keine Sportschuhe anhatte, konnte auch barfuß an den Start gehen — so wie die 13-jährige Anna. „Das macht wirklich Spaß hier, weil man so viel ausprobieren kann“, lobte die junge Hildenerin die Veranstaltung. Nachdem sie beim Bullenreiten („Das war echt schwer!“), Schach, Basketball und Fußball ihr Talent getestet hatte, wagte sie sich zum Softball.

Damit die Bälle den Besuchern nicht um die Ohren flogen, hatten die Hilden Wains mit einem grünen Netz eine Art Trainingskäfig errichtet. Anna zog den Helm auf, nahm die Keule in die Hände und wartete auf die Bälle, die per Maschine in ihre Richtung abgefeuert wurden. Trainerin Nicole Buchert war begeistert von Annas Talent und rief: „Sauber! Lasst sie bei uns unterschreiben!“ Lachend sagte Buchert, dass die Softballmannschaft der Damen dringend Verstärkung sucht.

„Leider haben wir keine Kindermannschaft, aber ab 13 Jahren kann man bei uns mitmachen“, sagte die Softball-Spielerin. Die Sport- und Familientag im Holterhöfchen sei für die Wains eine willkommene Gelegenheit, um für ihre Sportart Werbung zu machen. In der Mixed-Mannschaft seien auch jene willkommen, die bislang mit Sport wenig zu tun hatten, versprach Buchert: „Teamgeist ist bei uns die wichtigste Eigenschaft. Wir sind wie eine Familie, wir haben für jeden einen Platz.“

Während auf der Bühne vor der Skateranlage Tänzerinnen ihr Können zeigten, war ein paar Meter entfernt ebenfalls weibliche Anmut gefragt. Das Jugendparlament richtete ein Wettrennen auf schwindelerregend hohen High Heels aus; wobei die Teilnehmer gut daran taten, eher zu gehen als zu laufen.

Mit ihrer ungewöhnlichen Aktion machten die Nachwuchsparlamentarier auf eines ihrer Anliegen aufmerksam. Auf einer Stellwand zeigten sie, welche Ecken im Holterhöfchen ihrer Meinung nach verschönert werden sollen. Das Jugendparlament fordert mehr Sitzmöglichkeiten und neue Mülltonnen, eine bessere Beleuchtung der Wege und den Abbau unnötiger Abgrenzungen. Für das Wettrennen auf hohen Hacken sollten die Besucher einen Euro zahlen. Das Geld wird als symbolische Anzahlung für die Verschönerung des Parks an Bürgermeister Horst Thiele überreicht.