Den ersten Hildenern auf der Spur

Vom Ringwall bis zum Haus der Jugend.

Hilden. Vor über 1000 Jahren fand Hilden seine erste urkundliche Erwähnung - doch auch Zeugnisse aus noch älteren Tagen lassen sich finden. Das bekannteste ist die Ringwallanlage am Holterhöfchen - und genau die hat beim "Tag des offenen Denkmals" am 14. September eine Sonderstellung: Zwischen 15und 17 Uhr werden Führungen von Schülern des Helmholtz-Gymnasiums angeboten.

Bereits am 11.September hält Michael Gechter vom Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege im Wilhelm-Fabry-Museum einen Vortrag zu der Befestigung. Vor allem die Erbauer der Anlage - ob Römer oder Wikinger - stehen ab 19.30 Uhr im Mittelpunkt.

Ebenfalls im Museum präsentiert am 14. September eine Ausstellung von Schülern der Adolf-Kolping-Schule die Ergebnisse der Geschichtswerkstatt.

Neben dem Ringwall sind vier weitere Baudenkmäler zu besichtigen. "Hilden steht damit im Kreis am besten da", sagt Karin Herzfeld von der Unteren Denkmalbehörde. In keiner anderen Stadt seien so viele Denkmäler zur Besichtigung geöffnet. Herzfeld selbst wird die Führung durch die Scheune der ehemaligen Burg Hülsen leiten. Das Gebäude wird heute als Wohnhaus genutzt, nachdem es der neue Besitzer in liebevoller Kleinarbeit restauriert hat (ab 12 Uhr).

Klassischer Bestandteil des Programms ist die Kornbrennerei Vogelsang am Wilhelm-Fabry-Museum, in der zwischen 10und 18 Uhr die 1887 gebaute Dampfmaschine in Betrieb geht.

Im Bürgerhaus an der Mittelstraße von 1899 erklärt Katharina Gun Oehlert um 13.30 Uhr den Inhalt der Tapisserie im Bürgersaal, in der die Künstlerin die Geschichte Hildens verarbeitet hat.

Eines der wichtigsten Baudenkmäler ist das Haus der Jugend an der Schulstraße. Zwar erst 1938 errichtet, spiegelt es den vorherrschenden Baustil im Nationalsozialismus wider. Zudem zählt es zu den Frühwerken des Architektenduos Hentrich/Heuser, das später so imposante Gebäude wie das Drei-Scheiben-Hochhaus in Düsseldorf entwarf. Die Führung beginnt um 14 Uhr an der Haltestelle Hagelkreuz.

Der "Tag des offenen Denkmals" wurde erstmals gemeinsam von der Unteren Denkmalbehörde, dem Kulturamt, dem Stadtmarketing und der Volkshochschule organisiert, da sich der bislang ausrichtende Museums- und Heimatverein aus der Arbeit zurückzog. "Jedoch geht die klare Einladung an den Verein, sich wieder zu beteiligen", sagt Baudezernent Horst Thiele.