Dodge Nitro-Treffen in Hilden: Ein ganz starker Auftritt

Fans der bulligen US-Fahrzeuge fuhren an der Düsseldorfer Straße vor.

Hilden. Die einen finden sie protzig und verdammen sie als umweltschädigende Benzinschleudern. Die anderen bewundern das mächtige, bullige Aussehen der Autos und pfeifen anerkennend durch die Zähne. Eins ist klar: Wer in Deutschland mit einem Dodge Nitro durch die Straßen fährt, der erregt Aufsehen.

Genau das macht es für die Besitzer dieser amerikanischen Autos aber so reizvoll: "Ich wollte ein Auto haben, das auffällt, eines, das nicht jeder hat", sagt Dodge-Besitzer Udo Baumann.

Am Samstag gab es in Hilden auf dem Gelände der Firma "Reifen Gerlach" nicht nur seine Karosse zu bewundern, sondern gleich ein gutes Dutzend. Eine Gruppe von Dodge-Nitro-Fahrern hatte sich getroffen, um sich auszutauschen, gemeinsam an den Autos zu schrauben und die ohnehin schon exklusiven Wagen noch ein wenig individueller zu machen.

"Die Ersatzteile sind in Deutschland nur sehr schwer zu bekommen", erzählt Baumann, der extra aus Recklinghausen angereist ist. Ein wenig tiefer gelegt ist sein schwarzer Dodge schon, andere lassen die Reifen wechseln und fahren nun stolz auf 22 Zoll-Rädern. "Wir haben uns auf Ersatzteile dieser Autos spezialisiert", sagt Sven Gerlach vom gleichnamigen Reifenhändler. Kein Zufall also, dass auf dem Gelände an der Düsseldorfer Straße regelmäßig die amerikanischen Schlitten vorfahren.

"Klar, das ist ein teures Hobby, aber ich könnte mein Geld ja genauso gut in einen Urlaub auf den Malediven investieren", meint Baumann. Alles sei relativ. Gefragt, ob denn die steigenden Benzinpreise kein Grund seien, auf ein sparsameres Auto umzusteigen, kann Dodge-Besitzer Thomas Werner nur den Kopf schütteln: "Im Durchschnitt verbraucht die Diesel-Version des Dodge Nitro nur zehn Liter auf 100 Kilometern."

Vergleichbare Autos deutscher Hersteller lägen da weit drüber, "alle diese Klischees von umweltschädigenden PS-Schleudern treffen auf unsere Autos gar nicht zu. Die haben fast alle die Euro-Vier-Norm und einen Partikelfilter", stellt Werner klar.

Bleibt noch das Problem mit dem Parken. Bei einer Länge von 4,58 Metern und einer Breite von 1,86 Metern ohne Spiegel dürften Tiefgaragen und Parkhäuser schwieriges Terrain sein. Auch dieses Vorurteil kann Udo Baumann nicht bestätigen. "Bis jetzt bin ich mit dem Auto noch auf jeden Parkplatz gekommen, egal ob Parkhaus oder Tiefgarage", behauptet er.

Ein fahrender Männertraum auf vier Rädern also? Nicht unbedingt: "Sogar meine Frau fährt gerne mit dem Auto", lacht Baumann, "sie war sogar die treibende Kraft, unser altes Cabrio gegen den Dodge Nitro einzutauschen."