Hilden: Aldi- und Biomarkt sollen 2009 kommen

Verzögerung: Der Bau des geplanten Geschäftszentrums am Kronengarten lässt auf sich warten.

Hilden. Die Hildener werden wohl noch eine ganze Weile auf ihr neues Geschäftszentrum am Kronengarten warten müssen. Eigentlich war geplant, dass das große Parkhaus bereits im Frühjahr dieses Jahres abgerissen werden sollte. Aber ein kurzer Blick auf das Gelände zeigt: Alles ist noch beim Alten.

Der Grund für die Verzögerung: die Bürokratie. Damit alles mit rechten Dingen vorgeht, muss noch das ein oder andere Gutachten erstellt werden. "Wir brauchen noch die Bewertung zur Lärmsituation des Parkhauses und die der Klimaanlagen, die in den Geschäften eingesetzt werden", sagt Peter Stuhlträger, Leiter des Planungs- und Vermessungsamts. Ein Vorentwurf läge ihm schon vor, aber der müsse vom Gutachter noch einmal überarbeitet werden. Und der ist bis Mitte August noch im Urlaub.

Auf dem Gelände des jetzigen Parkhauses sollen neue Einkaufsmöglichkeiten geschaffen werden, um den "Hinterhof der Fußgängerzone", wie es liebevoll genannt wird, aufzuwerten. Laut Stuhlträger soll dort ein Bio-Supermarkt der Kette Denn’s auf einer Verkaufsfläche von 550 Quadratmetern, ein Aldi-Markt mit 860 Quadratmetern und ein weiterer kleiner Shop mit etwa 85Quadratmetern entstehen. Bei Aldi Süd in Langenfeld will man von diesen Plänen noch nichts wissen, allerdings gibt sich der Discounter-Riese grundsätzlich sehr verschlossen, wenn es um Expansionspläne geht.

Auf den Geschäften soll außerdem ein mehrstöckiges Parkhaus gebaut werden, das Kunden Platz für 300 Wagen bietet.

Von den ursprünglichen Plänen des Investors, an dieser Stelle einen Elektrofachmarkt zu eröffnen, musste Abstand genommen werden. Die Fläche erwies sie als ungeeignet, weil sie für große Anbieter zu klein, und für kleine zu groß ist.

So langsam nimmt das Projekt Konturen an: Wenn die Lärmgutachten vollständig erstellt sind, rechnet Peter Stuhlträger mit einer ersten Bürgeranhörung im September. Im Oktober soll dann bereits der Offenlegungsbeschluss gefasst werden, so dass vielleicht bis zum Ende das Jahres alle bürokratischen Hürden genommen werden können.

Allerdings gibt es noch ein kleines Problem: "Wir sind noch nicht mit allen Grundstückseigentümern im Einvernehmen", sagt der Leiter des Planungs- und Vermessungsamts. "Aber wir arbeiten daran, eine gute Lösung für alle Seiten zu bekommen."

Im nächsten Jahr könnte dann endlich mit dem Abriss des Parkhauses und dem Bau des Geschäftszentrums begonnen werden.