Langenfeld: Ein Café am Wald für Langfort

Die Freunde des ehemaligen Awo-Treffs im Stadtteil dokumentieren den Neuanfang jetzt auch mit einem neuen Namen.

Langenfeld. "Ich komme jeden Tag her, weil es mir hier so gut gefällt", sagt Christa Haring. Die 82-Jährige meint dabei die Begegnungsstätte Langfort 3, die etwas versteckt in der Nähe des Karl-Schröder-Hauses liegt.

Seit dem 1. Mai ist diese nicht mehr in Hand des Awo-Ortsvereins, der Kosten einsparen musste, sondern wird durch einen Freundeskreis betrieben. Dieser setzt sich sich aus drei hauptamtlichen und etwa acht ehrenamtlichen Mitarbeitern zusammen. Verantwortliche ist Christa Reinders, Leiterin des Karl-Schröder-Hauses.

Doch ganz hat sich die Arbeiterwohlfahrt nicht aus dem Treff zurückgezogen: "Der Awo-Bezirksverband Niederrhein sorgt für die Logistik", sagt Arno Pilger, der vor allem für die Hausverwaltung in den benachbarten Awo-Seniorenwohnungen zuständig ist.

Um auch nach außen hin kenntlich zu machen, dass für die Begegnungsstätte eine neue Zeit begonnen hat, stimmten am Dienstag Besucher und Förderer des Treffs im Rahmen einer Feierstunde mit Büfett und kleinem Trödelmarkt über einen neuen Namen ab. Vorab durfte jeder Beteiligte einen Vorschlag machen.

Im Gespräch waren etwa "Die gute Stube", "Café Wiesengrund" oder "Café Wunderbar". Letztlich gewann - mit zehn Stimmen - das "Café am Wald". Dieser Name muss jetzt noch vom Awo-Bezirksverband genehmigt werden.

Etwa 35 bis 50 Senioren aus dem direkten Umfeld besuchen den Treff täglich. Sie essen dort zu Mittag, trinken Kaffee, spielen Gesellschaftsspiele oder klönen einfach nur. "Darüber hinaus wollen wir die Begegnungsstätte aber auch für den Stadtteil Langfort öffnen", sagt Pilger.

Rheuma-Liga, Behindertenwerkstätten und verschiedene Kegelklubs sind dieser Einladung bereits gefolgt. "Darüber hinaus vermieten wir die Räumlichkeiten und die Kegelbahn auch für Feiern", so Lissy Artmann, Teilzeitkraft und gute Seele des Cafés. Geplant sind darüber hinaus Vorträge über seniorengerechte Themen und ein Computerkurs, der auch jüngere Bürger ansprechen soll.

Der Freundeskreis kann noch Verstärkung gebrauchen, auch wenn die Finanzierung des künftigen "Café am Wald" über Zuschüsse des Awo-Kreisverbandes Mettmann, der Stadt Langenfeld sowie durch Verkaufseinnahmen gedeckt ist. Pilger: "Auch Leute, die hier nicht wohnen, sind eingeladen, sich zu beteiligen. Sie können Vorschläge für das Programm machen oder selbst Angebote leiten."

Die Beteiligten sind sich einig: "Der Treff soll in jedem Fall erhalten bleiben, weil er wichtig für die Menschen in Langfort ist."