Monheim: Bergwart wacht über die Allee

Berliner Viertel: Im Herbst beginnt die Umgestaltung der Brandenburger Allee und der Südachse Lichtenberger Straße. Gestalter Peter Heuken hat viele Ideen.

Monheim. Ein Stadtteil im Wandel - das gilt für das Berliner Viertel auf jeden Fall. Und im Herbst wird das Kernstück in Angriff genommen: Die Brandenburger Allee als Ost-West-Achse und davon in Richtung Süden abzweigend die Lichtenberger Straße. 2,6 Millionen Euro, 80 Prozent davon bezahlt das Land, stehen zur Verfügung, um dem Bereich ein völlig neues Gesicht zu geben.

Maßgeblichen Anteil daran könnte Peter Heuken haben. Denn als Projektleiter der Firma Richter Spielgeräte hat er der Politik seine Vorstellungen der Umgestaltung präsentiert. Und die Mitglieder des Planungsausschusses waren begeistert.

Wenn Heukens Unternehmen den Zuschlag bekommt, dann sollen sieben Spiele-Inseln entstehen. Und wer dann vom Berliner Ring am Kulturzentrum vorbei die Brandenburger Allee betritt, der sieht am anderen Ende der Straße nahe St. Johannes eine mehrere Meter große Figur die Allee überblicken: Bergwart. "Er ist der gute Geist, der über das Wohngebiet wacht", schmunzelt der Holzingenieur. Und sein erlernter Beruf ist Programm: Die Geräte sind größtenteils aus Holz. So auch der Bergwart mit vielen Seilen, Klettermöglichkeiten und einer schräg stehenden Bude als Kopf.

"Wichtig ist, dass nicht nur Kinder ihren Spaß haben. Jugendliche müssen das Gefühl haben, dass auch sie nicht zu kurz kommen", betont Heuken. Beweisungsgerät nennt er beispielsweise eine Art schräg befestigten drehbaren Quirl, bei dem man schon Kraft aufbringen muss, um ihn zu bewegen. "Da können Jungs in der Pubertät doch wunderbar den Mädchen beweisen, wie stark sie sind."

Wichtig ist Heuken auch, dass die Spiele-Inseln in das bestehende Grün integriert werden. "Und davon gibt es ja erfreulicherweise eine ganze Menge auf der Allee und der Lichtenberger Straße", freut er sich. Da soll ein Baumhaus her, eine Hängebrücke und ein Kletterwald. Türme, Rutschen, Sandburgen und mehr will der Fachmann verwirklichen. Außerdem ist ein Wasserspielplatz geplant. "Die Kinder werden aktiv - pumpen, kiesen, tauchen ein in Rollenspiele. Das ist ganz wichtig für die Entwicklung", so Heuken.

Der 43-Jährige kennt in Monheim übrigens nicht nur das Berliner Viertel. Denn vor seiner Zeit bei der Firma Richter war er bei Playmobil für die Errichtung von kindgerechten Freizeitparks zuständig. Und ein solcher war ja bekannterweise auch einmal in Monheims Deichhinterland gegenüber der Altstadt geplant.