Langenfeld: Heinrichs will Staehler herausfordern

Bürgermeister-Wahl: Die SPD-Fraktion spricht sich für ihren Vorsitzenden als Kandidaten aus. Die CDU setzt auf den Amtsinhaber.

Langenfeld. Zwischen welchen Kandidaten können die Langenfelder bei der Bürgermeister-Wahl, die letztmalig zusammen mit der Kommunalwahl wahrscheinlich am 7. Juni 2009 stattfindet, wählen? Es deutet alles darauf hin, dass sie sich nur zwischen zwei Bewerbern entscheiden müssen: Amtsinhaber Magnus Staehler (50) von der CDU und Gerd-Peter Heinrichs (51), Vorsitzender der SPD-Fraktion.

Im März hatte sich Staehler, der seit 1994 Bürgermeister ist und 2004 mit 70,5Prozent gewählt wurde, gegenüber der WZ noch bedeckt in Bezug auf eine erneute Kandidatur für die dann sechsjährige Amtszeit gegeben. "Das entscheidet meine Partei im Herbst", lautete sein Kommentar. Doch der Ruf der Partei kam früher. "Er soll unser Spitzenkandidat sein. Magnus Staehler hat eine sehr gute Bilanz vorzuweisen. Mit ihm wollen wir unsere absolute Mehrheit verteidigen", sagt der CDU-Vorsitzender Marcel Kowalski jetzt. Das letzte Wort hätten aber die Mitglieder bei der Nominierung am 10.November.

Ob auch die FDP sich für Staehler als Kandidat des bürgerlichen Lagers aussprechen könne, wolle er noch im Juli im Gespräch mit Frank Noack, dem Vorsitzenden der Liberalen, ausloten. Staehler freut sich, dass die CDU ihn auf den Schild heben will. An eine neue Herausforderung denkt er nicht oder nicht mehr: "Ich gebe den Job erst auf, wenn ich keine Lust mehr an ihm habe. Und davon kann keine Rede sein."

Seine Bereitschaft, sich dem Votum der Wähler zustellen, hatte Diplom-Verwaltungswirt Heinrichs schon im Frühjahr bekundet. Jetzt hat er eine Hürde auf dem Weg dorthin genommen: Der vierköpfige SPD-Fraktionsvorstand sprach sich für die Nominierung Heinrichs aus. Bei der SPD Mitgliederversammlung am 9. Juli war die Diskussion über den Spitzenkandidaten noch auf September/Oktober vertagt worden. "Um die absolute Mehrheit der CDU zu brechen, braucht er ein starkes Team und innerparteiliche Geschlossenheit", nennt Fraktionsgeschäftsführerin Angela Baum zwei Bedingungen für Heinrichs Engagement. Jetzt müssten die SPD-Mitglieder entscheiden. "Die nächste Versammlung haben wir Ende August", sieht Baum keine Notwendigkeit für eine Kandidatenkür erst im Herbst.

Während die BGL erneut keinen eigenen Kandidaten aufstellen will, behalten sich diesen Schritt FDP und Grüne bis Ende August beziehungsweise bis zum Jahreswechsel noch vor.