Langenfeld: Neue musikalische Liaison

Kooperation: Mit Hilfe der Bergischen Symphoniker will Langenfeld junge Menschen für Klassik interessieren.

Langenfeld. Für Bürgermeister Magnus Staehler (CDU) ist das, was sich jetzt zwischen den Städten Solingen, Remscheid und Langenfeld anbahnt, "der Beginn einer wunderbaren musikalischen Freundschaft". Die Bergischen Symphoniker, das bei Klassikfreunden angesehene Orchester der beiden bergischen Großstädte, soll künftig regelmäßig das kulturelle Leben der kleineren Nachbargemeinde bereichern.

Geplant ist, über ein Gastspiel beim Festakt zum 60. Geburtstag Langenfelds am 4.Oktober hinaus mit Hilfe der Profi-Musiker junge Menschen an Schulen mit Konzerten und Workshops für die Klassik zu begeistern.

Das Angebot zur Kooperation ging vom Solinger Oberbürgermeister Franz Haug aus, der wie sein Parteifreund Staehler die Kulturpolitik zur Chefsache erklärt hat. Obwohl der Terminkalender der etwa 80 Orchester-Mitglieder mit rund 170 Konzerten jährlich bereits sehr dicht gefüllt ist, wird für die Symphoniker im Bergischen nach weiteren Auftrittsmöglichkeiten gesucht.

"Das ist der Wunsch unserer Gesellschafter, wir sollen kein Reiseorchester werden. Das ist aber auch aus wirtschaftlichen Gründen wünschenswert", sagt Stefan Schreiner (47), Geschäftsführer des Orchesters. Die Großstädte bezuschussen ihr musikalisches Aushängeschild derzeit jährlich mit circa 1,8Millionen Euro.

"Doch das Angebot ist sicher kein finanzieller Notruf. Wir haben es uns in Langenfeld zum Ziel gesetzt, junge Leute an Kultur heranzuführen. Das verbindet uns mit den bergischen Symphonikern", sagt Eckart Heske vom Kulturbüro der Stadt.

Mit Bürgermeister Magnus Staehler, VHS-Leiterin Juliane Kreutzmann, Citymanager Jan Christoph Zimmermann und Reinhard Küpper von der Schauplatz GmbH hatte Heske vor Beginn der Ferien am ersten Gedankenaustauch mit Franz Haug, dem Solinger Kulturbüro-Leiter Hans Knopper und Stefan Schreiner am ersten Gedankenaustausch im Rathaus teilgenommen.

"Die Sache ist noch zu frisch um Genaueres sagen zu können, den Termin am 4. Oktober hatten wir ursprünglich gar nicht auf unserer Liste, aber die Langenfelder sind in allem unheimlich schnell, was sie anpacken", zeigt sich Schreiner vom Werben um sein Orchester beeindruckt.

Großes Interesse habe man in Langenfeld vor allem am Konzept für die Schulkonzerte gezeigt, die es in Solingen von der Grundschule bis in die sechsten Klassen regelmäßig gibt. "Später ist auch die Inszenierung eines Musik-Theater-Stücks mit Langenfelder Gruppen den Blinklichtern denkbar", sagt Schreiner.

Was Langenfeld sich das Engagement kosten lässt bleibt vorerst offen. "Einiges", sagt Staehler, "aber das machen wir schon. Wir wollen in diesem Fall Unmögliches möglich machen."