Serie : Mein Monheim: „Die Stadt versprach uns damals pures Familienglück“

1962 ist Dieter Kapteina von Düsseldorf nach Monheim gezogen. Noch heute ist er beeindruckt, wie offen und freundlich die Menschen in der Stadt sind.

Monheim. Frisch verheiratet, zogen meine Familie und ich 1962 von Düsseldorf nach Monheim. Hinter dem Knipprather Wald direkt am Rhein gelegen, versprach dieser Ort Natur pur und Familienglück.

Verlockend war auch das günstige Wohnungsangebot und die Nähe zu den Kultur- und Einkaufszentren Düsseldorf und Köln. So war für uns schnell klar:

Dort ziehen wir hin. Und auch heute noch sind wir der Meinung: Als attraktive Kommune für Naturfreunde und Erholungssuchende hat Monheim seine Sonderstellung bewahrt.

Besonders wohltuend empfanden wir damals wie heute die Offenheit der Monheimer uns Neubürgern gegenüber. Dies betrifft die Nachbarschaft und auch die Aufnahme in den Vereinen und Kirchengemeinden.

Gemeinsam mit Bläsern des Urdenbacher Posaunenchores konnte ich den Grundstein für unseren Monheimer Bläserkreis legen. Heute spiele ich als Trompeter im "Blechbläser-Quintett Sixty Four".

Als Ruheständler sind meine Frau und ich in der Lage, Termine wahrnehmen zu können, die Beschäftigten verwehrt sind. Seit meiner Wahl 1972 zum Presbyter fühle ich mich mit dem EKi-Haus verbunden.

Seine besondere Lage in dem Neubaugebiet Monheim-Süd und die sich ständig ändernde Situation bezüglich der Bevölkerungsstruktur forderten mich und andere Gemeindeglieder heraus, uns mit dafür einzusetzen, dieses Gemeindezentrum mit Leben zu füllen.

So wurde das EKi-Haus von Anfang an eine Stätte der Begegnung für Jedermann und offen für politische und allgemein gesellschaftliche Veranstaltungen.

Hier haben Gruppen ihr Zuhause, die sich mit den Themen Umwelt, Frieden, Ökumene, Integration und anderen aktuellen Zeitfragen auseinandersetzen.

Wir beschäftigen uns auch mit der aktuellen Frage, welche Möglichkeiten es gibt, damit Jung und Alt vermehrt miteinander unser gesellschaftliches Leben gestalten. Dies alles und die Pflege der Kirchenmusik machen es aus, dass ich mich hier besonders wohl fühle.

Gut finde ich, dass es in Monheim zahlreiche solcher Plätze gibt, wo sich Menschen versammeln, friedlich miteinander kommunizieren und sich gedanklich mit Tagesproblemen auseinandersetzen.

Dass es überwiegend die Generation 60-plus ist, die sich aufrafft und sich für den Erhalt bewährter Werte und Regelungen für das gesellschaftliche Miteinander einsetzt, ist allgemein erkennbar.

Ich sehe aber in dem Demografischen Wandel - und damit meine ich auch den Ausdruck wachsender Fitness und geistiger Beweglichkeit der Älteren - eine Chance für den Erfolg der großen Arbeitsgemeinschaften, die im Seniorenbeirat an einem Strang ziehen.