Langenfeld: Zeit für den Presslufthammer

Während die Schüler sich in den Ferien erholen, bauen jetzt Handwerker viele Gebäude für die Zukunft aus.

Langenfeld. Seit zwei Wochen genießen auch die rund 500 Schüler der Kopernikus-Realschule die Sommerferien. Wenn sie am 11. August in das Gebäude an der Immigrather Straße zurückkehren, werden sie ihre Schule kaum wiedererkennen, denn die ist jetzt eine Großbaustelle.

Im 1965 errichteten Foyer rattert der Presslufthammer. Arbeiter eines Langenfelder Unternehmens reißen rechts vom Haupteingang die ehemalige Hausmeisterloge ab. Der Platz wird für den Einbau einer großen Küche mit Theke für den Mensabetrieb gebraucht.

Die beiden angrenzenden Klassenräume werden zusammengefasst, so dass dort bis zu 70 Schüler gleichzeitig essen können. Große Glasschiebetüren werden die Mensa vom Foyer abtrennen. Werden diese geöffnet, entsteht eine Aula, die rund 400 Menschen Platz bietet.

Gleich zu Ferienbeginn hatten Mitarbeiter der Gemeinnützigen Gesellschaft gegen Arbeitslosigkeit (GGA) damit begonnen, die Kiefernpaneele der alten Verkleidung des Entrees herauszureißen. "Durch den Umbau müssen wir die nach dem Düsseldorfer Flughafenbrand 1996 deutlich verschärften Brandschutzbestimmungen für Versammlungsstätten erfüllen", verdeutlicht Wolfgang Hellekes, Leiter des städtischen Gebäudemanagements.

Dazu gehören auch der Einbau von Brandschutztüren, die ebenso wie ein neues großes Oberlicht an einen Rauchmelder gekoppelt sind und sich im Notfall automatisch öffnen. 230.000 Euro investiert die Stadt an der Kopernikus-Schule allein in mehr Sicherheit. Noch einmal 250000Euro lässt sie sich den Umbau für den Ganztagsbetrieb kosten.

Hellekes: "Bis zum Ende der Ferien wird das Foyer wieder nutzbar sein, die Mensa wollen wir in den Herbstferien fertigstellen." Auch auf das vom DFB mitfinanzierte Kunstrasen-Kleinspielfeld werden die Realschüler noch etwas warten müssen. "Im August werden wir den Boden vorbereiten. Kostenpunkt: 20000Euro. Das Spielfeld will die vom DFB beauftragte Firma in der ersten September-Woche verlegen", sagt Hellekes.

Die Arbeiten an der Immigrather Straße stellen den dicksten Brocken auf seiner Liste mit 13 Schulbaustellen dar. Dort werden in diesem Sommer rund zwei Millionen Euro verbaut.

Der zweitgrößte Posten ist mit rund 400.000 Euro die Fertigstellung der Erweiterung und Modernisierung der Turnhalle an der Grundschule Gieslenberger Straße zu einer multifunktional nutzbaren Halle für bis zu drei Gruppen des Schul- oder Vereinssports gleichzeitig. Das insgesamt 1,75 Millionen Euro teuere Objekt soll ab dem Ferienende komplett zur Verfügung stehen.

Für circa 150.000 Euro wird der Schwingboden der Wilhelm-Würz-Halle an der Brüder-Grimm-Schule erneuert. Ein Schaumstoff-Verbundboden soll künftig auch die Sprünge der dort spielenden Inlineskater-Hockey- Spieler der "Devils" besser abfedern. Außerdem werden dort 25.000 Euro in eine neue Heizung investiert. Darüber hinaus erhält die Grundschule an der Jahnstraße im Obergeschoss neue Bodenbeläge (43.000Euro) und wird in Parterre für 40.000 Euro für den Ganztag umgebaut.

Auch an der Käthe-Kollwitz-Hauptschule wird der Brandschutz verbessert. Hellekes: "Wir verbinden die beiden Trakte im ersten Obergeschoss und schaffen so einen zweiten Fluchtweg." Der entsteht für 75.000 Euro.