Langenfeld: Der Stadtgarten wird gelichtet

Entwurf: Für die beschlossene Neugestaltung der Anlage gibt es jetzt einen konkreten Plan.

Langenfeld. Was dem Volksgarten recht ist, muss dem Stadtgarten billig sein. Auch aus diesem vergessenen Garten soll wieder ein Park werden, der diese Bezeichnung verdient.

Das wurde auf Initiative der CDU beschlossen, und getreu dieser Devise haben sich die fürs städtische Grün Verantwortlichen an die Planungen für die Neugestaltung des Stadtgartens gemacht, dessen Begrenzungen zur Kölner Straße hin die Villa Berger und zur Hauptstraße das Amtsgericht bilden.

Der Stadtgarten in seiner heutigen Form ist düster. Da ist der aus zwölf gemauerten Säulen parallel zur Villa angelegte Laubengang, der zudem von drei Bänken eingeengt wird und nur am Ende einen schmalen Durchlass bietet.

Da wuchert das Grün zwischen den mächtigen Bäumen vor der Villa, deren ältester eine über 300 Jahre als Blutbuche ist. Der Wiildwuchs soll samt dem alten Kopfsteinpflaster vor dem Haus verschwinden und in eine ansehnliche Anlage bis zum Wartehäuschen der Haltestelle Kölner Straße verwandelt werden.

Der wichtigste Teil der Umgestaltung betrifft jedoch die 4 000 Qudaratmeter große Fläche des Stadtgartens. "Unser Ziel ist es, mehr Licht in den Park zu bringen", sagt Jens Mischel, der für Landschafts- und Grünplanung zuständig ist. Um das zu erreichen, wurde dort bereits im Januar ein Großteil der immergrünen Gehölze entfernt.

Eine Anzahl weiterer Bäume müsse noch Ende Oktober gefällt werden. Dafür würden neue Solitärbäume am Rand der Anlage gepflanzt. Diese sehen Schluckspechte seit Jahren allein als ihren Treffpunkt an. Mit dem freien Blick in den Park soll der "Angstraum", als den die CDU-Mehrheitsfraktion den Garten sieht, verschwinden.

Auch Veränderungen bei der Wegführung sind geplant. Zurzeit führt ein Weg ein Stück neben der Villa Berger in den Park hinein und mündet auf der anderen Seite in die Ganspohler Straße. In der Gegenrichtung schlängelt er sich zum Amtsgericht und in die Hauptstraße.

Dieser Weg soll wegfallen. Die neue Wegeführung bezieht den Laubengang, der angestrahlt werden soll, mit ein. Damit würde eine Abkürzung zur Haupt- und Kölner Straße geschaffen. Die Treppe des noch vor der Haltestelle an der Kölner Straße beginnenden zweiten Weges könnte durch eine flache Rampe ersetzt werden. Dieser Weg verläuft am Rande der Anlage zur Hauptstraße hin und wird häufiger genutzt.

Der Entwurf für den neuen Stadtgarten soll dem Planungsausschuss nach den Ferien vorgestellt werden. Chef-Stadtplaner Hans-Otto Weber ist zufrieden mit den Ideen, die sein Team entwickelt hat. Weber rechnet mit der Zustimmung der Politik. Im Etat 2008 sind 50 000 Euro für die Umsetzung vorgesehen. "Das kann nur eine Art Anschubfinanzierung sein", meint Jens Mischel. Die Arbeiten sollen im Herbst starten, dann könnte 2009 der neue Stadtgarten den Bürgern übergeben werden.