Langenfeld: Rolf Gassen plant den Rückzug aus der Politik

Kommunalwahl 2009: FDP-Fraktionschef steht als Bürgermeister-Kandidat nicht zur Verfügung.

Langenfeld. FDP-Fraktionsvorsitzender Rolf D. Gassen (65) wird bei der Kommunalwahl 2009 nicht noch einmal als liberaler Bürgermeister-Kandidat antreten. "Es gibt Dinge, die muss ich mir nicht mehr antun", sagt der Richrather.

Nur 1231 Langenfelder hatten Gassen vor vier Jahren ihre Stimme gegeben. Mit 4,6Prozent fuhr der Kandidat, der bis dahin seit 1989 Bürgermeister-Stellvertreter war, ein deutlich schlechteres Ergebnis als seine Partei (6,7 Prozent) ein. Das schmerzt Gassen, der sich allzu gerne in der Rolle des "Hans Dampf" sieht, bis heute.

Doch für die Öffentlichkeit liefert er für seinen Verzicht einen anderen Grund. Gassen: "2004sollte die FDP durch einen eigenen Bürgermeister-Kandidaten wahrgenommen werden. Jetzt ist es viel wichtiger, dass die absolute Mehrheit der CDU nach zehn Jahren gebrechen wird."

Dass die Liberalen bei ihrem Parteitag Ende August noch einen Bewerber ins Rennen schicken, hält Gassen für unwahrscheinlich. "Das müsste eine gestandene Persönlichkeit sein, und die kann ich in den eigenen Reihen derzeit nicht sehen", verweist er auf den Generationswechsel bei der Ortspartei. Denkbar sei eher, dass die FDP die Wiederwahl von Magnus Staehler(CDU) unterstütze. "Ich habe ihn nie zum Feindbild der FDP gemacht", so Gassen.

Ganz aus der Politik zurückziehen will sich der Mann im Rentenalter noch nicht. Gassen ist seit 1987 Chef der Fraktion. Und die würde er gerne noch ein Weilchen führen, bis der Vorsitz geordnet in jüngere Hände zu übergeben sei. "Gucken wir mal, ob man mich ruft. Ein Gassen lässt sich jedenfalls nicht auf Platz drei der Liste setzen", sagt er.

"Ich bin über seine Aussgaen nicht glücklich", reagiert Parteivorsitzender Frank Noack(39). Entschieden sei gar nichts. "Und über den Fraktionsvorsitz befindet nicht Gassen, sondern unsere Ratsmitglieder 2009."