Hilden: Das Ende der „leeren Grube“
An der Baustelle des Mediplus-Zentrums laufen ab Montag die Arbeiten weiter.
Hilden. Wann geht es an der Baustelle für das Ärztezentrum Mediplus weiter? Tagesgespräch sei es in der Stadt schon gewesen, räumte Klaus-Peter Fiege, Hauptgeschäftsführer des Kplus-Verbundes, am Freitag ein. Doch die Tage der "leeren Grube" an der Walder Straße sind gezählt. Am Freitag erfolgte der symbolische Spatenstich, am Montag beginnen die Arbeiter und Bagger ihr Tagwerk. Ende März 2011 soll das neue Facharztzentrum auf dem Gelände des St. Josefs Krankenhauses in Hilden bezugsfertig sein. "Wir begeben uns in eine neue bauliche Dimension", freute sich Geschäftsführerin Ute Knoop.
"Auch vom Kreisgesundheitsamt haben wir grünes Licht bekommen", so Fiege. Das hatte zuletzt "nicht aussagekräftige Unterlagen" im Bezug auf Hygienemaßnahmen bemängelt (die WZ berichtete). "Aber das hat sich alles geklärt. Jetzt wollten wir auch zügig loslegen", sagte Fiege. Mit 13 Millionen Euro Baukosten wird für den fünfgeschossigen Bau gerechnet. Auf 6000 Quadratmeter werden unter anderem Chirurgen und Neurologen einziehen. 75 bis 80 Prozent der Flächen sind bereits vermietet. "Oder es laufen die letzten Verhandlungen", so Fiege, der betont: "Das St. Josefs Krankenhaus tritt ausschließlich als Vermieter auf."
Einer der neuen Mieter schaute am Freitag auch schon mal zum Spatenstich vorbei. Das Radiologische Netzwerk Rheinland, das bereits an anderen Standorten des Kplus-Verbundes vertreten ist, wird im Kellergeschoss eine Praxis für Nuklearmedizin und Strahlentherapie eröffnen. "Da wir mit radioaktiven Strahlen arbeiten, müssen wir viele Auflagen erfüllen. Deshalb waren wir auch frühzeitig in die Planungen involviert", so Claus Nagel als Vertreter des Radiologischen Netzwerkes. Bei einem Neubau sei die Organisation aber wesentlich einfacher, als wenn es um den Einzug in ein bereits bestehendes Gebäude ginge, so Nagel. 20 bis 25 Mitarbeiter werden sich ab April 2011 um Patienten kümmern.
Dass praktisch zeitgleich an der Bahnhofsallee mit dem "Medi-Tower" ein zweites Ärztezentrum entsteht, in das die ersten Mieter bereits eingezogen sind, sieht Klaus-Peter Fiege eher als Vorteil für eine Stadt wie Hilden. "Das ist keine Konkurrenzsituation, wir nehmen uns auch keine Mieter gegenseitig weg." Es gehe vielmehr um ein ambulantes und stationäres Bündeln. "Unser Kernbereich bleibt das Krankenhaus." Für das Mediplus-Zentrum sei man Vermieter, so Fiege. "Deshalb sind wir auch an einer Zusammenarbeit mit dem Medi-Tower interessiert."