Hilden: Die Stadtwerke sollen eine Partnerschaft mit Düsseldorf eingehen
Die Lenkungsgruppe empfiehlt dem Rat, der Landeshauptstadt 49,9 Prozent Beteiligung an dem Versorgungsunternehmen zu geben.
Hilden. Die Stadtwerke Düsseldorf sollen 49,9 Prozent der Hildener Stadtwerke übernehmen. Das empfiehlt die vom Stadtrat eingesetzte Lenkungsgruppe den Ratsmitgliedern für deren Sitzung am 18. Juni.
Die Entscheidung der Lenkungsgruppe beruht auf der Grundlage der von der SMM Managementberatung erstellten Bewertung der eingegangenen Angebote von drei im Rennen verbliebenen Bietern.
Neben den Düsseldorfer Stadtwerken waren auch die Aachener Stawag und Rhein-Energie aus Köln in die letzte Runde des Vergabeverfahrens gekommen. Dort setzten sich die Düsseldorfer dann hauchdünn gegen die Aachener durch.
Das Gesamtpaket der Düsseldorfer (und Aachener) hat einen Barwert von 55 bis 56 Millionen Euro. Die Kaufsumme selbst liegt bei etwa 50 Millionen Euro. Das Geld soll zunächst für fünf Jahre in die Stadthallen-Gesellschaft fließen, unter deren Dach auch die Verlustbetriebe der Stadtwerke (Bäder, Grundstücksgesellschaft und Verkehrsgesellschaft) kommen. Deren Verluste - etwa 2,8 Millionen Euro - sollen aus dem Zinsertrag gedeckt werden, um ihre Zukunft langfristig zu sichern.
Einen Strich durch die Rechnung könnte noch das laufende Bürgerbegehren gegen den Verkauf der Stadtwerke machen. Deren Initiatoren haben ihr selbst gestecktes Ziel bisher nicht erreicht. Mindestens 3000 Unterschriften sollten bis zum 4. Juni eingereicht werden, damit der Verwaltung ein "angemessener Zeitraum" zur Prüfung bleibt. Bisher wurden die Unterschriftenlisten nicht eingereicht.
Theoretisch bleibt dazu noch Zeit bis kurz vor der Ratssitzung. In diesem Fall wäre die rechtliche Situation völlig unklar, zumal nicht davon auszugehen ist, dass eine Ratsmehrheit dem Bürgerbegehren folgen wird. Sicher ist nur, dass die einmal abgegebenen Listen zählen. Sollten am Stichtag Unterschriften fehlen, können keine nachgereicht werden.