Monheim: Hip-Hop, FairPlay und Preise für alle
Das Haus der Jugend wurde beim Streetball-und-Dance-Wettbewerb zur Arena.
Monheim. Die Stincos spielen gegen die Street Sisters. Aus zwei großen Boxen tönt laute Hip-Hop-Musik. Street Sister Anna fängt den Basketball, wirft - und macht einen Korb.
70 Jugendliche nahmen am Streetball- und Hip-Hop-Wettbewerb am Samstag teil. Veranstaltet wurde das Spektakel vom Haus der Jugend, da die Fun-Fete leider ausfallen musste. Den Schwerpunkt hatte das Haus schon immer auf den Sport gelegt.
Jedes Jahr organisierte man zunächst Streetball- und dann Beachsoccer-Turniere. Dabei waren Erwachsene, Jugendliche und Kinder stets präsent. Diesmal sind nur Jugendliche auf dem Basketballplatz. "Das Turnier ist kein Ersatz für die Fun-Fete", betont Leiter Mustafa Akgül, der an der Gründung maßgeblich beteiligt war. "Die Fun-Fete ist ein Kind von mir", sagt er.
Auf dem Platz wird weiter mit dem Ball gedribbelt. Sieben Jungen- und fünf Mädchenteams mit je drei Mitspielern kämpfen in zwei Turnieren um den Pokal. Sie sind multikulturell besetzt. Bei den Street Sisters sind in einer Mannschaft drei Nationen vereint.
"Das ist das Ergebnis unserer langjährigen Arbeit hier", freut sich Akgül. Am Ende sollen die Gewinner der Mädchen und der Jungen noch mal gegeneinander spielen. Oberstes Gebot dabei: Fair Play. Fouls werden selber angezeigt. Nach zehn Minuten ist ein Spiel vorbei.
Die 17-jährige Anna ist erschöpft: "War anstrengend, aber hat richtig Spaß gemacht. Ich finde, das ist eine super Veranstaltung." Freundin Melanie (17) schließt sich an: "Es macht Laune, die Musik ist super, und die Schiris sind nicht so streng."
Nach der Vorrunde im Basketball haben sich die Mannschaften eine kleine Pause verdient. Für das leibliche Wohl ist gesorgt: Auf dem Grill brutzeln Würstchen neben Gemüsespießen. Grund ist die "Gut drauf"-Kampagne. Bei einer Forbildung wurden die Mitarbeiter darauf aufmerksam und stellten fest, dass sie von den Qualitätsstandards einer zertifizierten "Gut drauf"-Einrichtung nicht weit entfernt sind.
Ernährung, Entspannung und Bewegung sind dort die Grundsätze. "Und nach diesem Prinzip wollen wir weiter verstärkt arbeiten", erklärt Mitarbeiterin Jutta Schäfer-Gerhards. Neben Süßigkeiten und Cola stehen also Obst- und Gemüsevariationen auf der Karte. Der Orangensaft schmeckt ja auch direkt viel besser, wenn er "Orange Devil" heißt.
In der Zwischenzeit sind die Hip-Hopper zum Finale angetreten. Sie wackeln mit den Hüften und stehen auf den Händen. Drei Teams mit je zwei Tänzern geben alles. Am Ende hat die Jury zwei Mannschaften als Gewinner ausgewählt: Remzi (14) und seine 17-jährigen Freunde Said, Jayjay und Süleyman freuen sich riesig.
Nun treten auch die Basketballer an. Stefan wirft und beschert seinen "Fab Four" Platz zwei. Zweiter bei den Mädchen sind die Street Sisters. Im letzten Spiel geben beide Gewinner noch mal alles. "Be4" und die "Ballers from Paradise" zeigen, warum sie sich den Titel verdient haben. Am Ende gibt es aber Preise für alle.