Monheim: Mit 32 Sachen durch die City
Zahllose begeisterte Zuschauer säumten die Strecke beim Badewannenrennen. Es gewann die Feuerwehr vor dem Sportpark-Team.
Monheim. Lautes Tröten, anfeuernde Rufe und ohrenbetäubendes Hupen tönen aus der Altstadt: Das 2. Badewannenrennen erfreute durch schönes Wetter, tolle Wannen und viele Zuschauer.
32 Teams hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um zu gewinnen. Dabei ging es jedoch nicht nur um Schnelligkeit. "Wir wollen einfach nur Spaß haben - und machen", meint Schorsch (47), der Lenker des Gromoka Racing Teams. Sven Nowok (27, Schieber), Pascal Schütz (21, ebenfalls Schieber) und er sind passend zu ihrer rosafarbenen Rennbadewanne pink gekleidet.
Schorsch trägt sogar einen pinken Helm mit Quietscheente und Blumenstrauß. "So lange wir heil über die Runden kommen und Spaß verbreiten, ist unser Ziel erreicht", erklären die Karnevalisten.
Doch bevor sie überhaupt an den Start können, müssen sie den Abnahmetest bestehen. Schließlich muss jedes Team aus zwei Schieber und einem Lenker bestehen, die Wanne muss mit einem Duschkopf ausgerüstet sein und mindestens 100 Kilo wiegen.
"Zwei Teams haben einen Sonderantrag gestellt", grinst Organisator Michael Nagy, "Denn eigentlich ist nur Schuhgröße 45 erlaubt, sie tragen aber 47! Die Regeln stammen aus der Formel1, ich habe sie entsprechend geändert", verrät er.
Er selbst ist Mitglied bei der Marienburggarde, die für das Rennen verantwortlich ist. "Wir haben unsere Wurzeln in Monheim, da ist auch die Stammkneipe. Früher war hier der Bär los, heute leider nicht mehr. Wir wollen mit dem Badewannenrennen etwas auf den Weg bringen und zeigen, dass wir wieder da sind.
Schließlich ist die Monheimer Altstadt eine Perle", fühlt er sich für die Wiedereröffnung des Spielmannes auch ein bisschen mitschuldig. Doch seit 12 Uhr ist in der Altstadt richtig was los. Neben den Rennläufen auf den 322 Metern, auf der teilweise mit 30 km/h gefahren wird, gibt es auch ein Bühnenprogramm mit Cheerleadern und Live-Musik.
"Nicht abdrängen", ermahnt Gerd Lohmann, der das Startzeichen gibt. Und schon sausen die ersten Teams los. Während die "112 Düser" von der Freiwilligen Feuerwehr Baumberg schnell in Führung gehen und mit lautstarkem "Tatütata" um die Kurven flitzen, haben ihre Gegner Probleme.
Nachdem die "Christboomschmücker" los sind, spielt ihre Badewanne nicht mehr mit, und der Lenker wird hinauskatapultiert. Für die nächsten Rennen müssen sie mit einer Leihwanne fahren.
Am Ende halten sie trotzdem stolz den "Arschpokal" in den Händen. Die "112 Düser" hingegen haben es geschafft: Angelo Fama, der Lenker, verkündet mit strahlenden Augen: "Nein, damit haben wir wirklich nicht gerechnet."
Die stolzen Sieger fahren mit Sirenengetöse zur Bühne, um sich ihren Pokal abzuholen. Die Sportpark-Fahrer grinsen. "Nächstes Jahr holen wir Euch", ruft Sascha Schmidt.