Hilden: Gemeindehaus - 1,4 Millionen Euro wechseln den Besitzer

Der Kaufvertrag zwischen der Stadt Hilden und der evangelischen Kirchengemeinde wird am Donnerstag unterschrieben.

Hilden. Am Donnerstag wechseln 1,4 Millionen Euro den Besitzer. Das Geld kommt aus der Stadtkasse und gehört künftig der evangelischen Kirchengemeinde. Als Gegenleistung erhält die Stadt die Schlüsselgewalt über das Gemeindehaus an der Schulstraße 35. Der entsprechende Kaufvertrag wird am Donnerstag unterschrieben.

Danach werden die Handwerker anrücken, um das Gebäude für die neue Nutzung umzubauen. Mit den Arbeiten wird allerdings erst im Frühjahr 2009 begonnen, da es bisher nur eine grobe Entwurfsplanung für den Umbau gibt. Aus der wird in den kommenden drei Monaten eine so genannte Vorplanung, in der alle Details festgeschrieben werden. Danach wird sich zeigen, ob die zunächst für den Umbau kalkulierten Kosten von 1,3 Millionen Euro ausreichen.

Mit diesem Geld sollen das Erd- und das erste Obergeschoss des Gemeindehauses so hergerichtet werden, dass die Arbeiterwohlfahrt mit ihrem Treff der Generationen von der Heiligenstraße umziehen kann. Dazu gehört neben der Sanierung auch der Bau eines Aufzugs an der Gebäuderückseite. Viel kostspieliger wird der Umbau des großen Saals an der Rückseite des Gemeindehauses. Dort sollen zusätzliche Räume für den Kindergarten an der Schulstraße entstehen, um dessen U3-Betreuung auszuweiten.

Dafür müssen nicht nur Zwischenwände eingezogen werden. Der Hildener Architekt Christof Gemeiner plant nämlich, die Saaldecke zu öffnen, um einen Licht durchfluteten Innenhof mit Glaskuppel zu schaffen, um den herum die neuen Gruppenräume entstehen.

Ende 2009 könnten die neuen Räume fertig sein - sofern dieser Bauabschnitt als Erstes angegangen wird. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass zunächst das Vorderhaus umgebaut wird. Dann könnte die Awo früher einziehen, und ihr ehemaliges Grundstück an der Heiligenstraße verkauft werden. In diesem Fall müsste der Saal-Umbau warten. Der Kindergarten könnte dann erst 2010 die neuen Räume beziehen.

Für das alte Awo-Gelände hat sich bereits ein erster Interessent gemeldet: Vertreter des Wohnprojektes Möwe (Miteinander ökologisch wohnen erleben) würden dort gern ein Mehrgenerationenhaus bauen lassen. Für dieses Projekt war bereits ein Grundstück an der Berliner Straße/Ecke am Rathaus ins Auge gefasst worden. Die Realisierung scheiterte aber an den zu hohen Grundstückskosten.