Hilden: Zum Geburtstag der Jugendfeuerwehr gibt’s Rauchiges

Großübung mit 200 Einsatzkräften zum 25-jährigen Jubiläum auf dem Gelände der Firma ICI.

Hilden. "Ich will Feuerwehrmann werden" - ein Wunsch, an den sich wohl auch viele, die heute zwischen 30 und 40 Jahre alt sind, gut erinnern können. Schließlich war der kleine Zeichentrickdrache Grisu, der gegen den Willen seines Vaters zur Feuerwehr wollte, einer der Helden ihrer Kindheit.

Bereits vor 25 Jahren hätten die Erwachsenen von heute dem kleinen Drachen nacheifern können, denn 1983 wurde die Hildener Jugendfeuerwehr aus der Taufe gehoben. Natürlich sollte ein solcher Geburtstag gefeiert werden, und das taten die jungen Feuerwehrleute am Samstagmorgen auf ihre ganz eigene Art.

Statt mit einem großen Fest wurde das Jubiläum mit einer großen Alarmübung auf dem Gelände der Lackfabrik ICI im Hildener Westen zelebriert. Als "Gratulanten" waren die Jugendfeuerwehren aus sieben weiteren Städten des Kreises gekommen, so dass schließlich 25 Fahrzeuge mit einer Gesamtbesatzung von fast 200 Kindern und Jugendlichen vor Ort waren.

Geübt wurde fast alles, was bei einem Großbrand in einer Fabrik passieren kann. Und dazu zählt nicht nur das Feuerlöschen. Einen echten Brand gab es natürlich nicht, dafür aber jede Menge künstlichen Rauch. Um damit klarzukommen, wurde der richtige Umgang mit dem schweren Atemschutz geprobt. Einen besonders hohen Stellenwert hatte die Rettung eingeschlossener Personen.

"Die Vorbereitung auf eine solche Übung dauert etwa drei Monate", erklärte der Chef der Hildener Feuerwehr, Hauptbrandmeister Walter Janeck. Die Alarmübungen finden einmal im Jahr in wechselnden Städten des Kreises statt. Besonders freut Janeck, dass die Zusammenarbeit mit den Firmen stets reibungslos läuft und die Feuerwehr nach Kräften von den Unternehmen unterstützt wird.

Nach gut zwei Stunden war die Übung am Samstag beendet. Die Zwölf- bis 18-Jährigen hatten alle Aufgaben mit Bravour gemeistert. Zur Belohnung ging es schließlich zum Feuerwehrhaus, wo heiße Gulaschsuppe auf die Nachwuchs-Löschkräfte warteten.

Bei einem echten Brand dürfen die Jugendlichen übrigens noch nicht ausrücken, dennoch trainieren sie alle erdenklichen Situationen, denn die meisten wollen nach der Volljährigkeit Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr werden.

So auch Ex-Karnevals-Kinderprinz Alexander Triebs, der seit fast zwei Jahren bei der Jugendfeuerwehr ist. "Ich wollte schon als Kind Feuerwehrmann werden", sagte der 14-Jährige. "Das Tolle ist, dass es den Teamgeist stärkt und man viele Freunde findet."