Marktkarree: Eine neue Pulsader im Herzen Langenfelds
Am 6. November wird das Einkaufszentrum eröffnet. Stadt und Handel hegen große Erwartungen.
Langenfeld. Wie die Mainzelmännchen wuseln die Handwerker über die Großbaustelle zwischen Stadtgalerie und Hertie. Das Marktkarree entsteht an diesem Ort - jenes heiß ersehnte Shopping-Zentrum, das mit etwa 8000 Quadratmetern Handelsfläche das Einkaufsangebot in der City vielfältiger macht und bisheriges Brachgebiet in eine neue Pulsader städtischen Lebens verwandelt. Maler bepinseln die Fassade, Raumausstatter bringen die Innenbeleuchtung an, Bauarbeiter setzen die letzten Fenster ein - es sind größtenteils Feinschliff-Arbeiten, die vorgenommen werden. Das hektische Treiben hat einen Grund: Bis zum 6.November müssen die Arbeiten beendet sein, denn dann wird das Marktkarree eröffnet.
Die Stadt freut sich auf dieses Karree. Das Einkaufszentrum schließt eine stadtplanerische Lücke mitten im Herzen Langenfelds. Und es ist zudem die Abrundung einer ohnehin schon ordentlichen Einzelhandels-Angebots im Stadtkern. "Das Marktkarree macht das Zentrum noch lebendiger", frohlockt denn auch Hans-Otto Weber, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung. Der Verwaltungs-Mann singt obendrauf ein mutiges Loblied auf das optisches Erscheinungsbild: "Die Architektur verbreitet einen Hauch von großstädtischen Flair."
Der Entwickler und Vermieter, die TKN Marktkarree GmbH, hat den mit so viel Vorschusslorbeeren bedachten Konsumtempel selbstverständlich nicht aus reiner Nächstenliebe gebaut. Die Gesellschaft erwartet von Langenfelds Shopping-Flaneuren regen Zuspruch und damit auch satte Einnahmen. "In Langenfeld herrscht ein sehr gutes Wirtschaftsklima. Hier wohnt eine Bürgerschaft mit einer guten Kaufkraft", sagt Miro Vorbauer, TKN-Geschäftsführer.
Der Einzelhandel setzt offenbar großes Vertrauen in die optimistischen Prognosen der TKN. Wenige Wochen vor dem Start sind nahezu 100 Prozent der Ladenfläche vermietet. "Nur noch ein Laden ist frei", berichtet Vorbauer. Die Kunden erwartet ein "interessanter Angebotsmix für eine breite Käuferschicht". Doch was heißt das im einzelnen?
In der Einkaufslandschaft dominieren Modeläden, etwa Marken wie "New Yorker" und "S.Oliver", "Esprit". Ein weiterer Schwerpunkt ist der Gastronomiebereich, der als "Schlemmer Karree" bezeichnet wird: Dort findet sich rustikale Kost (Currywurst und Pommes) genauso wie japanische Küche (Sushi). Am ausladendsten präsentiert sich der Drogeriemarkt Müller mit einer Fläche von 2500 Quadratmetern, gefolgt von "New Yorker" mit 1100 Quadratmetern.
Einziger Wermutstropfen: Das Marktkarree kommt mit dem Eröffnungstermin am 6. November ein paar Tage zu spät, um schon zum verkaufsoffenen Sonntag am 2. November den Kunden zur Verfügung zu stehen. Ein Trost dürfte darin bestehen, dass laut Vorbauer zur Eröffnung eine "große Party geschmissen wird". Genaues wollte er aber noch nicht verraten.