Hilden: Große Sprünge um die Preise

Mit einem Wettbewerb wurde am Freitag die neue Skate-Anlage eingeweiht.

Hilden. Ein gleichmäßiges Rollen ertönt, dann der Absprung und sofort landet Max Döring wieder sicher auf seinen vier Rollen. Der 13-Jährige ist Skateboarder, seit vier Jahren betreibt er den Sport. Und er ist natürlich auch beim Skate-Contest dabei, mit dem am Freitag die neue Anlage am Schulzentrum im Holterhöfchen eröffnet wurde.

"Wir haben im April 2008 eine E-Mail von Matthias bekommen", erzählt Zaynah Minden (16) vom Jugendparlament. Matthias Wieczorek beanstandete darin die unzureichende Skater-Anlage. "Auf zwei von drei Teilen konnte man nicht richtig fahren und auch das wurde schnell langweilig", erklärt der 21-Jährige.

Also setzte sich das Jugendparlament mit den Skatern zusammen. Gemeinsam wurde an einem Konzept gebastelt, das den Platz attraktiver machen und eine effektive Nutzung versprechen sollte.

"Dann folgte der lange Weg durch die Verwaltung", erinnert sich Andrea Nowak, Betreuerin des Jugendparlaments. Doch am Freitag war es endlich soweit, und die neue Skateranlage konnte mit einer großen Zeremonie eröffnet werden. "Wir haben uns überlegt, so einen Contest zu machen und haben Hilfe vom Verein Skaidboard bekommen", sagt Zaynah.

Mehr als 100 Skater und Zuschauer haben sich an der Anlage versammelt, um beim Wettbewerb dabei zu sein. In zwei Kategorien wird bewertet: "Rookies" (Neulinge) und Amateure. Profis sind an diesem Nachmittag nicht dabei. "Wir bewerten aber nicht nur nach den Tricks, die gezeigt werden", erklärt Aring. Bei jedem "Run" darf der Skater sein Können vorführen.

Wichtig ist, dass der "Style", also das Aussehen, stimmen, und die Tricks geschafft werden. "Wenn man am Schluss ohne Hinzufallen auf seinem Board steht, nennt man das ‚Stay on’ - dafür gibt es natürlich auch Sonderpunkte", meint Stefan Aring von Skaidboard. Auch Besonderes, ‚Bangers’ genannt, wird belohnt.

Drei Stunden lang wird um die Preise gekämpft. Während die Skater auf den Rampen um den Sieg fahren, sind auch die Plätze am Rand besetzt. Denn es konnte nicht nur zugeschaut werden: Eric (12), Sven (11) und Florian (12) üben mit Fingerskates auf kleinen Holzrampen. "Das ist cooler, weil man sich nicht verletzen kann", grinsen sie. Begeistert vom Skaten sind sie allemal und werfen immer wieder einen Blick über die Schulter zu den "echten" Skatern.