Hilden: Mamas Taxi steht im Weg

Mit dem Ende der Weihnachtsferien hat auf der Gerresheimer Straße wieder das morgendliche Durcheinander begonnen.

Hilden. Die Weihnachtsferien sind vorbei - und das tägliche Chaos auf der Gerresheimer Straße mit Rückstaus bis zur Berliner Straße hat wieder begonnen. Nicht ganz schuldlos daran sind Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, kurz an der Bushaltestelle vor dem Evangelischen Schulzentrum anhalten und die Kinder aussteigen lassen.

Je näher der Schulbeginn rückt, desto größer wird der Andrang. Immer mehr Mama-Taxis halten an. Die Haltestelle füllt sich zusehends, bis kein Wagen mehr hineinpasst. Auch kein Bus, für den die Haltestelle eigentlich gedacht ist. Manchmal müssen die Fahrgäste sogar auf der Straße aussteigen.

"Es wäre schon sinnvoll, wenn die Busse die Haltestelle auch anfahren könnten", sagt Heiko Goebel. Das Verhalten der Eltern ist für den Sprecher der Rheinbahn "nicht in Ordnung". Gleichwohl zeigt er Verständnis dafür, dass den Busfahrern das Leben schwer gemacht wird. Schließlich gibt es an der Gerresheimer Straße keinen Ausweichplatz, an dem Eltern ihre Kinder aussteigen lassen könnten.

Als dramatisch empfindet Goebel die Situation nicht, da sie ohnehin nur auf die Zeit vor dem Schulbeginn begrenzt ist. Auch sieht er keine unmittelbare Gefahr für die Kunden, die auf der Straße aussteigen müssen, wenn die Haltestelle blockiert ist: "Die Busse stehen ja auf der Fahrbahn, und andere Autos können nicht vorbeifahren." Gleichwohl appelliert die Rheinbahn immer wieder auf Elternabenden dafür, die Haltestellen nicht zu blockieren. Weiter gehende, also rechtliche Schritte kommen für die Rheinbahn nicht in Frage.

Dafür gibt es ohnehin keine Handhabe, denn das kurze Anhalten an Bushaltestellen ist zulässig - "auch wenn die Busfahrer sich darüber ärgern", sagt der Leiter der Hildener Polizei-Wache, Wolfgang Busch. Anders sehe das aus, wenn Halteverbotsschilder vor Schulen oder Kindergärten dies ausdrücklich untersagen. Wer dort erwischt wird, zahlt zehn Euro für diese Ordnungswidrigkeit - im Einzelfall, denn gezielte Kontrollen der zuständigen Bezirksbeamten gibt es nicht.

Erlaubt Das kurze Anhalten an Bushaltestellen ist zulässig, wenn auch bei den Busfahrern nicht gern gesehen.

Verboten Stehen Halteverbotsschilder vor Schulen oder Kindergärten, kann eine Missachtung ein Verwarngeld von zehn Euro nach sich ziehen.