Hilden: Schulentwicklungsplan - Hauptschule wird geschlossen
In zwei Jahren ist Schluss“, sagt die Leiterin der Albert-Schweitzer- Schule, Daniela Haas.
<strong>Hilden. "Dass es eine Schule treffen wird, war klar. Zwei Hauptschulen sind in Hilden nicht tragbar." Dass es die Albert-Schweitzer-Schule trifft, ist für deren Leiterin Daniela Haas allerdings nur bedingt nachvollziehbar. "Wir haben bis zuletzt gehofft, dass unsere Schule nicht auslaufen muss", beschreibt die 56-Jährige die Stimmung im Kollegium. Das Hoffen war vergeblich. In der Sitzung des Ausschusses für Schule, Sport und Soziales am Mittwoch, 14. März (17 Uhr, Bürgerhaus), soll die Schließung der Schule am Wiedenhof im Hildener Süden beschlossen werden.
"Unsere Motivation wird durch die geplante Schließung nicht leiden. Das sind wir den Schülern schuldig."
Daniela Haas, Leiterin der Albert-Schweitzer-Schule
Betroffenheit habe sich im Kollegium breit gemacht. "Wir haben immer versucht, das Optimale für die Schule herauszuholen. Alles vergeblich. Auch die Mühe der vergangenen Jahre." Seit mehr als zehn Jahren leitet Haas die Schule. Damit wird bald Schluss sein, denn die vorhandenen Klassen sollen nur so lange am bisherigen Standort bleiben, wie ein geordneter Unterrichtsbetrieb möglich ist. "Das wird in etwa zwei Jahren sein", schätzt die Schulleiterin. Dann haben die zwei stärksten Jahrgänge die Schule verlassen.
Neue Schüler werden nicht mehr aufgenommen. Die Anmeldungen für das kommende Schuljahr (insgesamt 21) wurden bereits unter dem Vorbehalt angenommen, dass die Schüler möglicherweise in den Hildener Norden zur Theodor-Heuss-Schule gehen müssen. Dort werden auch einige Lehrer künftig unterrichten. "Und für die anderen wird sich irgendeine Schule finden", glaubt Haas. Auch für sie selbst - allerdings nicht mehr als Schulleiterin.
Beschlossen werden soll das Auslaufen der Albert-Schweitzer-Schule im Rahmen der Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes. Der geht wegen der stark rückläufigen Schülerzahlen an beiden Hauptschulen davon aus, dass die Schließung einer der beiden Hauptschulen zur Stabilisierung dieser Schulform beitragen wird. Darauf hatte auch die Schulaufsicht des Kreises Mettmann mit Hinweis auf die gesetzlichen Vorgaben gedrängt.
Theoretisch hätte es auch die Theodor-Heuss-Schule treffen können. Letztendlich entschied sich der damit befasste Arbeitskreis für den Erhalt der Schule im Norden. Ein wichtiger Grund war dabei, dass die Theodor-Heuss-Hauptschule über neun dauerhaft geeignete Räume mehr als die Albert-Schweitzer-Schule verfügt. Außerdem geht ein eigens erstelltes Gutachten zur Entwicklung an den weiterführenden Schulen davon aus, dass aus Sicht der Stadt Hilden das frei werdende Grundstück im Hildener Süden "deutlich leichter" zu vermarkten sei.