Hilden: Lindopharm - Medikamente für Europa

Das Pharmaunternehmen investiert weiter in seinen Hildener Standort.

<strong>Hilden. Das Hildener Pharmaunternehmen Lindopharm ist auf Wachstumskurs. Im Gewerbepark Süd an der Hofstraße wurde ein neues Distributionszentrum eröffnet und am Stammsitz an der Neustraße soll noch in diesem Jahr mit einem weiteren Ausbau begonnen werden. Geschäftsführer Stephan Walz versteht dies als deutliches Bekenntnis zum Standort Hilden, der innerhalb der Gesellschaft zwar der teuerste Produktionsstandort sei, "aber auch der produktivste". Zwei Millionen Euro sollen an der Neustraße investiert werden, wodurch letztendlich auch weitere Arbeitsplätze geschaffen werden sollen.

Ganz bewusst für den Standort Hilden entschieden

Zu Beginn des vorigen Jahres fasste die Firmenleitung den Beschluss, das Distributionszentrum auszubauen. Zunächst gab es laut Walz auch Überlegungen, dafür einen neuen Standort außerhalb der Stadtgrenzen zu suchen. Die "ganz bewusste Entscheidung für den Standort Hilden" sei nach den Worten des Geschäftsführers auch dank der guten Zusammenarbeit mit der städtischen Wirtschaftsförderung gefallen. Die hatte den Kontakt zwischen Lindopharm und den Brüdern Karlernst und Hans-Jürgen Braun, Geschäftsführer des Gewerbeparks Süd, geknüpft.

Kunden in ganz Deutschland und im benachbarten Ausland

Im Gewerbepark fand sich eine freie Halle (4000 Quadratmeter), die von den Geschäftsführern mit einem Investitionsvolumen von rund 300 000 Euro nach den Bedürfnissen des Pharmaunternehmens hergerichtet wurde. Weitere 200 000 Euro investierte Lindopharm in die neue Lagerhalle. Dort sorgen 20 Mitarbeiter im Zwei-Schicht-Betrieb dafür, dass die Kunden in ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland mit Arzneimitteln versorgt werden. So wird etwa die Hälfte der bundesweit 21 000 Apotheken von Hilden aus beliefert. Das neue Lager umfasst etwa 1000 Palettenstellplätze und 500 Kommissionierplätze mehr als das alte Lager am Stammsitz. Dort wird die komplette Waren-Verteilung des Firmenverbundes von Lindopharm, Siemens & Co. (Bad Ems, bekannt durch die Emser Halspastillen), Steiner & Co. (Berlin) sowie Pharma Wernigerode (Sachsen-Anhalt) koordiniert und abgewickelt. Lagerung und Vertrieb werden auch für Produkte der Firmen Hexal und ratiopharm übernommen.

Das Hildener Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt aber auch eine ganze Reihe eigener Arzneimittel wie die Inhalationslösung Cromolind oder die Emesan-Zäpfchen. Produkte der Lindopharm GmbH sind aber vor allem Generika, wobei der Schwerpunkt auf den Bereichen Schilddrüsentherapeutika und Antibiotika liegt.

Gründung: Das Unternehmen wurde 1947 von Helmuth von der Linde gegründet.

Anschrift: Das ehemalige von der Linde-Tochterunternehmen siedelte sich 1967 an der Neustraße 82 an.

Mitarbeiter:Die Mitarbeiterzahl ist im vergangenen Jahr von rund 100 auf derzeit 155 gestiegen.