Langenfeld: Das "Demenz-Café" ist zu wenig bekannt
Das CBT-Haus St. Franziskus steht seit einem Jahr von Demenz Betroffenen und ihren Angehörigen im Café mit Rat und Tat zur Seite. Ein niederschwelliges Angebot, das dem Austausch und dem Informationssammeln dienen soll. Außerdem ist es ein Ort der Ruhe.
Langenfeld. Eine kleine Schar fand sich im CBT-Haus St. Franziskus ein, um an der Eichenfeldstraße das erste Jahr des Bestehens des "Demenz-Cafés" zu feiern. Eine Einrichtung, die Betroffenen einen Ort der Begegnung und ihren Angehörigen Entlastung bietet.
Cäcilia Haverkamp, Leiterin des Hauses, nutzte die Gelegenheit, allen ehrenamtlichen Helfern zu danken, ohne die diese Einrichtung nicht hätte realisiert werden können. Die sieben geehrten Damen kümmern sich um demenzkranke Bewohner des Hauses, bieten zum Teil sogar Einzelbetreuung an. Sie verwöhnen sie mit Gebäck aus eigener Herstellung und helfen, wo es Not tut.
Wer unter Demenz leidet versucht, sich von der Öffentlichkeit zurückzuziehen, Angehörige sind oft überfordert. Das offene Café für Betroffene und deren Familien ist als niederschwelliges Angebot deshalb eine wichtige Einrichtung. Hier kann man Austausch pflegen, Informationen sammeln, Ruhe finden.
"Ich bitte Sie deshalb weiterzusagen, was es Gutes gibt in der Szene", sagte Cäcilie Haverkamp, denn dieses Angebot, das fünf Euro pro Stunde kostet, sei noch zu wenig bekannt.
Dabei findet der Besucher hier ein angenehmes Ambiente vor. Gleich vom Foyer des CBT-Hauses aus führt der Weg nach rechts in das Café. So hat der Besucher nicht das Gefühl, in einer medizinischen Einrichtung zu sein, eher Wohnzimmercharakter bestimmt den Raum, der mit Pflanzen und großen Fenstern einen freundlichen Eindruck vermittelt.
Was ist Demenz? Demenz ist eine krankhafte Veränderung des Gehirns. Durch Eiweißablagerung werden Nervenzellen im Hypothalamus zerstört, dem Teil des Gehirns, der für das Gedächtnis zuständig ist. Die Krankheit wurde vor 100 Jahren vom fränkischen Arzt Alois Alzheimer entdeckt.
Langenfelder Netzwerk In Langenfeld wurde im Januar 2006 das Netzwerk Demenz gegründet. Im November vergangenen Jahres wurde der erste Infotag organisiert.
Demenz-Café im CBT-Haus Das Demenz-Café im Wohnhaus St. Franziskus der Caritas Betriebsfühurngs- und Trägergesellschaft (CBT), Eichenfeldstraße 21, hat dienstags von 15 bis 18 Uhr, freitags von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Anmeldung unter Telefon 28 31.
Café Vergissmeinnicht, Im Karl-Schröder-Haus der Awo, Langforter Straße 74, Telefon 89 4-0, öffnet das Demenz-Café "Vergissmeinnicht" donnerstags von 15 bis 19 Uhr und jeden zweiten und vierten Samstag im Monat von 10 bis 14 Uhr seine Pforten.
Gesprächskreis Im Hewag-Seniorenstift, Langforter Straße 1 bietet sich Angehörigen demenzkranker Menschen 14-tätig, jeweils montags um 15 Uhr, Telefon 10 62 00 Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.
Infoblatt Weitere Informationen und ein Infoblatt sind erhältlich im Seniorenbüro des Rathauses, Frau Rothenkirchen, Telefon 79 43 61.