Hilden: Steinschlag nicht ausgeschlossen

Hildenpark: An Gebäuden am Itterpark haben sich die Fensterstürze abgesenkt. Querbalken sollen für Sicherheit sorgen.

Hilden. Die roten Backsteingebäude am Itterpark sind mit Gerüsten umstellt. Nahezu alle Fensterstürze und Eingänge werden mit langen Streben und Querbalken gestützt. Das noch recht junge Gebäude, Ende der 90er Jahre wurde es gebaut, muss saniert werden.

Grund: Die Steine im Bereich der Stürze haben sich abgesenkt. Das gab gestern ein Sprecher des Hildenpark-Eigentümers, die Deka-Immobilien in Düsseldorf, auf WZ-Nachfrage bekannt.

Das Hildener Bauaufsichtsamt wusste bis dahin noch nichts von dem Problem. Amtsleiterin Gisela Bosbach schickte gleich einen Mitarbeiter zur Besichtigung raus. Der erste Eindruck: Die Stehlen sehen wie Schutzvorrichtungen aus.

Das Amt hat Deka Immobilien eine Nutzungsänderung genehmigt, wofür in den nächsten Monaten einige Umbauten geplant seien. Bosbachs erste Vermutung war, dass dafür die Gerüste zum Schutz der Fenster angebracht worden seien. Um sicher zu gehen, wollte sie sich aber umgehend mit dem Eigentümer in Kontakt setzen.

Der wird ihr erklären müssen, dass bei einer Ortsbegehung festgestellt wurde, dass sich die Steine gelockert haben.

Damit den Mitarbeitern der Unternehmen im Gewerbepark nichts passiert, wurden dann in der vergangenen Woche gleich die Querbalken angelegt, heißt es von Deka Immobilien. Außerdem sind ganze Bereiche, darunter auch Feuerwehrzufahrten, mit Bauzäunen abgegrenzt.

Normalerweise müssen solche Zäune an Feuerwehrzufahrten mit der zuständigen Wache besprochen werden. Die Feuerwehr Hilden weiß jedoch nichts von der Maßnahme.

Und auch die Mieter des gebäudes scheinen noch nicht von den Veränderungen informiert worden sein. Auf WZ-Nachfrage gaben mehrere Firmensprecher an, nichts über den Grund für die Gerüste zu wissen. Einer vermutete, dass sie mit den kleinen Rissen im Mauerwerk, die er gesehen habe, zusammenhängen.

Deka-Immobilien habe derweil Experten engagiert, die die roten Gebäude kontrollieren und ein Sanierungskonzept erstellen. Danach sollen so schnell wie möglich die Arbeiten beginnen und die Mängel behoben werden. Eine Gefahr für die Mieter und Passanten gebe es nicht.