Imbiss „El Greco“ hat neue Bleibe
Sobald Inhaber Dimitrius Nikodimopulos ausgezogen ist, rücken an der Solinger Straße die Abrissbagger an. Wohnraum entsteht.
Langenfeld. Dimitrius Nikodimopulos ist in diesen Tagen viel unterwegs — der Inhaber des griechischen Imbiss „El Greco“ an der Solinger Straße ist nur schwer zu erreichen. „Ich habe viel zu tun. Wir hoffen, dass wir bald ein neues Ladenlokal gefunden haben“, sagt er. Vielleicht schon in den kommenden Tagen. Denn nur noch bis Ende des Monats darf er im alten Ladenlokal bleiben. Dann muss er nach 16 Jahren raus. Die Immobilie wird abgerissen, auf dem Gelände sollen rund 50 neue Wohneinheiten entstehen.
Eine Möglichkeit für das Ehepaar Nikodimopulos und die vier Mitarbeiter könnte ein Ladenlokal unweit des bisherigen Standortes sein — 20 bis 30 Meter in Richtung Innenstadt. „Dort können wir eventuell in ein renoviertes Lokal einziehen. Im alten wurde 16 Jahre nichts gemacht. Wenn wir dann eine höhere Miete zahlen müssen, dann nehmen wir das in Kauf“, sagt der Imbissbesitzer.
Dass Nikodimopulos möglicherweise für zwei oder drei Monate den Betrieb des Imbiss einstellen muss, ist für ihn offenbar zu verkraften: „Nach 22 Jahren in der Gastronomie können wir uns das für einen solchen Zeitraum erlauben.“ Vor einigen Monaten wurde auch über einen Einzug in den Neubau gesprochen. Doch aufgrund der Bauzeit war und ist das „keine wirkliche Option“, sagt Ingo Buchmayer vom Gewerbe- und Wohnungsbau (GWB).
„Eine gewerbliche Nutzung im Neubau ist nicht ausgeschlossen. Aber die Mieter und Hausbesitzer wären mit einem Imbiss wahrscheinlich nicht einverstanden“, sagt Buchmayer.
Das Bauprojekt an der Solinger Straße steht jedenfalls in den Startlöchern. „Wir warten nur noch, was mit ,El Greco’ passiert“, sagt der Bauherr, der ursprünglich davon ausgegangen war, dass das Objekt bereits früher geräumt wird.
„Wegen der terminlichen Unsicherheit haben wir uns zurückgehalten und abgewartet, was passiert“, sagt Buchmayer. Aus seiner Sicht hätte ein Abriss einer Teilfläche keinen Sinn gehabt: „Das hätte Herrn Nikodimopulos wahrscheinlich nur unter zusätzlichen Druck gesetzt.“
Stattdessen trieb die GWB in der Zwischenzeit andere Projekte voran. „Natürlich ist uns aber daran gelegen, dass wir an der Solinger Straße vorankommen. Ende des Monats muss der Imbiss raus sein. Wir haben bereits Angebote von Abbruchfirmen. Sobald geräumt ist, geht es los“, sagt Buchmayer.
Die viergeschossigen Gebäude mit 30 Wohneinheiten, die Mehrfamilienhäuser im rückwärtigen Bereich mit bis zu 20 Wohnungen sowie die dazugehörige Tiefgarage sollen in der zweiten Hälfte des Jahres 2015 bezugsfertig sein.