Kinder können bald in Kita zurück

Nach dem Wasserschaden in der Einrichtung an der Grünauer Straße wird das Gebäude derzeit saniert. Drei der vier Gruppen können bis Jahresende wieder dorthin zurück.

Foto: Ralph Matzerath

Monheim. Für 80 Kinder, die bis Mitte Mai 2015 die Awo-Kita an der Grünauer Straße besucht haben, könnte bald eine Odyssee zu Ende gehen. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Sanierung“, sagt Simone Feldmann, Bereichsleitung Kinder, Jugend und Familie der Stadt Monheim. Sie rechnet damit, dass drei der insgesamt vier Gruppen bis zum Jahresende wieder in ihre gewohnten Räume einziehen können. Stichtag für die erste Gruppe ist der 7. Dezember. Hayfa Gahtar, Mutter und Mitglied im Awo-Elternbeirat, hofft, dass dieser Termin eingehalten wird.

Simone Feldmann, Bereichsleiterin Kinder, Jugend und Familie bei der Stadt Monheim

Seit Mai 2015 müssen sich Eltern und Kinder mit einem Provisorium arrangieren — ebenso wie die Erzieherinnen. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Wasserschaden in der Kita entdeckt. Dieser entpuppte sich als viel größer als gedacht, weil in den Wänden und unter dem Bodenbelag riesige Schimmelflächen zum Vorschein kamen. Die Auseinandersetzung mit der Versicherung begann. Das benötigte Gutachten liegt nun vor, und die Stadt, der das Gebäude gehört, kann in Vorleistung treten.

„Anschließend werden wir die Kosten auf die Versicherung, die Awo und die Stadt verteilen“, sagt Projektleiter Wolfgang Lanzerath. Die Stadt habe die Gelegenheit genutzt, nicht nur den Wasserschaden zu beheben, sondern auch den Sanitärbereich zu sanieren. „Es gibt neue Kacheln und neue Toiletten“, erläuter Lanzerath. Allerdings müsse ein Sachverständiger für jeden Raum die Freigabe geben, damit sichergestellt ist, dass keine Schimmelsporen in der Luft die Gesundheit der Kinder gefährden können.

Die Kinder, die in den Gruppenräumen untergebracht waren, hat die Stadt auf benachbarte Einrichtungen verteilt. Ein Großteil ist in der firmeneigenen Kita Mäuseturm auf dem UCB-Gelände untergebracht gewesen. Doch diese Räume wurden von dem Unternehmen ab Mitte Oktober selbst benötigt, so dass die Kinder noch einmal umziehen mussten.

Auch in der Kita am Rhein gab es einen Wasserschaden. „Wir haben die Gruppen jetzt auf die Turnhalle an der Prenzlauer Straße und die städtische Einrichtung Oranienburger Straße verteilt“, sagt Simone Feldmann. „Das war alles sehr unglücklich“, räumt die Bereichsleiterin ein. Deshalb arbeite die Stadt seither mit Hochdruck an der Sanierung Grünauer Straße. Das sei mit den Eltern abgestimmt.

„Wir wissen, dass das für die Kinder keine tolle Zeit ist“, sagt Feldmann. Auch nicht für Eltern und Erzieher. Sie hofft, dass die Durststrecke bald überwunden ist. Das hofft auch Hayfa Gahtar. „Mein Sohn fragt immer. ,Warum sind wir jetzt alleine?’, Er würde gern mit seinen Freunden spielen, mit denen er auch im Mäuseturm zusammen war.“ Aber das geht nicht. Deshalb hofft auch Gahtar inständig, dass die Kinder bald in die Kita an der Grünauer Straße zurückkönnen.

„Bis Dezember haben wir die grundsätzlichen, technischen Arbeiten erledigt“, erläutert Lanzerath den Fahrplan. Der Anstrich der Wände könne bei laufendem Betrieb vollendet werden.