Monheim: Die Hilfe wird jugendlich

ErsteHilfe: Am Mittwoch nimmt die neue Jugendgruppe der Malteser ihren Dienst auf.

Monheim. "Wir wollen zeigen, dass es noch eine andere Freizeitbeschäftigung gibt außer Computer und Fernsehen - nämlich anderen Menschen helfen und gemeinsam Spaß haben", zeigt sich die Pressereferentin der Monheimer Malteser, Irene Thiemann, von der neuen Jugendgruppe begeistert.

Die 58-Jährige freut sich daher mit Ehemann und Malteser-Chef Klemens umso mehr, dass es wieder eine richtige Jugendgruppe gibt. "Die alte war nach dem Weggang unserer Jugendleiterin nach und nach ausgelaufen", so Klemens Thiemann. "Jetzt können wir endlich wieder aus dem Vollen schöpfen."

"Hände, die helfen, schlagen nicht" soll das Motto der Gruppe heißen, die komplett neu aufgebaut und von Stephanie Thienel (20) und Sebastian Sturr (16) geleitet wird. Die beiden sind schon seit vielen Jahren bei den Maltesern, waren schon in der ehemaligen Jugendgruppe aktiv und haben nun die Gruppenleiterausbildung abgeschlossen.

"Wir wollen neben den normalen wöchentlichen Treffen auch Ausflüge oder ein Pfingstfeldlager anbieten. Wichtig ist uns, dass die Kinder die Grundlagen der Ersten Hilfe lernen", beschreibt Thienel.

"Besonders Kinder sind mit einer Riesenbegeisterung dabei und haben keine Hemmungen, etwas falsch zu machen - wie das bei vielen Erwachsenen leider immer wieder der Fall ist", meint Leiter Klemens Thiemann, der seit einigen Jahren in den Grundschulen "Abenteuer helfen" anbietet. Dabei werden den Dritt- und Viertklässlern die Sofortmaßnahmen bei einem Unfall beigebracht.

"Meine kleine Schwester hat mit zehn Jahren Erste Hilfe erlernt, ein halbes Jahr später ist auf dem Schulhof ein Kind vom Klettergerüst gefallen. Sie war die Einzige, die geholfen hat", erzählt Stephanie Thienel. Sie war früher bei der Freiwilligen Feuerwehr, seit 2004 ist sie bei den Maltesern. Ihr Hobby hat sie auch zum Beruf gemacht: Sie arbeitet als Arzthelferin.

Sebastian Sturr ist bereits seit über zehn Jahren bei den Maltesern. "Ich hatte damals das Glück, Frau Thiemann als Klassenlehrerin zu haben. Außerdem war ein Junge aus der Nachbarschaft auch dort. Also bin ich einfach mal mitgegangen", erzählt er.

Mittlerweile wohnt er in Erkrath, was ihn aber nicht davon abhält, mindestens einmal wöchentlich nach Monheim zu kommen. Dort soll es dann auch ab nächsten Mittwoch, 21. Mai, in den Räumlichkeiten der Malteser losgehen. Bis zu den Sommerferien sind zunächst Schnupperstunden geplant, damit die Kinder ihre Gruppenleiter und das Programm kennen lernen können. Nach den Sommerferien soll es weitergehen.

"Es geht darum, zu zeigen, dass Helfen Spaß macht. Wir wollen den Kindern eine Gemeinschaft bieten, zu der sie gerne kommen und in der sie sich auch engagieren. Das Tolle daran ist, dass sie Spaß haben können, dabei ihre Freizeit sinnvoll verbringen und gut aufgehoben sind", meint Irene Thiemann.