Satellit soll Schlaglöcher orten

Die SPD beantragt am Donnerstag ein Straßenschäden-Kataster, das mit der so genannten GPS-Technik effektiver sein soll.

Langenfeld. Jedes Jahr investiert die Stadt Millionen in ihre Straßen. Kämmerer Detlev Müller schätzt allein die externen Ausgaben - neben den laufenden Kosten für den Betriebshof - auf rund 1,5 Millionen Euro.

Um dieses Geld effizienter einzusetzen und einen dauerhaften Überblick über den Zustand der Langenfelder Straßen zu bekommen, hat die SPD beim heute tagenden Bau- und Verkehrsausschuss die Einrichtung eines GPS-unterstützten Straßenschäden-Katasters beantragt.

Dieser soll dafür sorgen, dass Reperaturarbeiten zukünftig besser geplant werden können. "Wenn wir zum Beispiel sehen, dass eine Straße oberflächlich geflickt werden soll, obwohl in absehbarer Zeit ohnehin eine grundsätzliche Renovierung ansteht, kann man diese doch lieber vorziehen und dadurch Geld für provisorische Maßnahmen sparen", erklärt SPD-Fraktionsvorsitzender Sascha Steinfels die Idee hinter dem Kataster.

Geht es nach seiner Partei, soll die Datensammlung mit einem "geeigneten EDV-System inklusive eines GPS-Senders zur Aufnahme, Darstellung und Auswertung von Schäden und Mängeln im öffentlichen Raum" versehen werden.

Das wäre dann eine wirkliche Neuerung. Eine grundsätzliche Aufstellung über die Straßenschäden gibt es nämlich bereits. "Die mussten wir für unsere Haushaltsbilanz erstellen. Wir haben verschiedene Schadensklassen gebildet und jede Straße einer Klasse zugeordnet", sagt Kämmerer Müller.

Für Steinfels eine Neuigkeit: "Wenn es das schon gibt, warum teilt uns Politikern das dann niemand mit?" fragt der Fraktionsvorsitzende, der trotzdem an dem Antrag festhält, "weil es das sicher noch nicht GPS-unterstützt gibt".

Und seiner Meinung nach würde das Satellitensystem zur Positionsbestimmung die Arbeit extrem erleichtern: "Sobald jemand an einer Schadenstelle vorbeikommt, trägt er das in das System ein. Dann hätten wir punktgenaue Aufstellungen über jeden Schaden."

Außerdem will er eine historische Übersicht, wann wo gebaut wurde. Das wäre laut Steinfels auch für die Anwohner interessant, da diese sich dann frühzeitig darauf einstellen könnten, wann bei ihnen vor Tür wieder gebaut und dementsprechend Straßen gesperrt werden.