SGL: Der Vorstand will in die Profiliga
Sport: Durch eine neue Satzung gibt es künftig ein Präsidium und Kontrollorgane.
Langenfeld. Die SG Langenfeld hat auf ihrer Jahreshauptversammlung die Weichen für die Zukunft gestellt. Der Verein könne nach der Entwicklung zu einem der größten deutschen Sportvereine nur noch von Profis geleitet werden, heißt es. "Schließlich macht der demografische Wandel auch vor unseren Vorstandsmitgliedern nicht halt", sagte Helmut Hermanns. Zurzeit haftet der ehrenamtliche Vorsitzende persönlich für eventuelle wirtschaftliche Risiken - bei einem Jahresetat von knapp drei Millionen Euro.
Die Lösung scheint in der neuen, einstimmig verabschiedeten Satzung zu liegen. Hermanns, seit der Gründung 1972 Vorsitzender, wurde lediglich noch für ein Übergangsjahr gewählt. In der Zwischenzeit werden alle Voraussetzungen für die neuen Strukturen geschaffen. Es wird künftig ein Präsidium mit einem Präsidenten und mehreren Vizepräsidenten als Kontroll- und Lobbyorgan geben, das von der Mitgliederversammlung gewählt wird.
Vom Präsidium wird der dreiköpfige Vorstand bestellt. Er ist verantwortlich für das Tagesgeschäft. Die bewährten Männer wie Frank Pensky, Leiter der Geschäftsstelle, und Martin Bock als sportlicher Leiter sind erste Wahl für den künftigen Vorstand. "Was wir in 30 Jahren aufgebaut haben, darf nicht irgendwann den Bach runtergehen", so Hermanns.
Zudem bot die Versammlung Gelegenheit, die vielfachen Erfolge im Breiten- wie Leistungssport zu nennen. Die Inlineskater schafften den Aufstieg in die erste Bundesliga, die Volleyball-Damen in die Regionalliga, im Handball der Herren gab es gleich zwei Aufstiege in die Verbands- und Landesliga. "Darin erkennen wir unser eigenes Leitbild wieder, alles für die eigene Jugend zu tun", erklärte der Vorsitzende.
Welches Ansehen der Verein weit über die Grenzen der Stadt hinaus genießt, wird unter anderem in der Einladung des Sportausschusses des Deutschen Bundestags an Hermanns sichtbar. Hier stellte er die SGL vom Turnverein zum Musterverein vor.
