Verein in Langenfeld Spende für das Uniklinikum
Langenfeld · Die Langenfelder Kinderherzhilfe hat es sich zur Aufgabe gemacht, herzkranke Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Nun gab es eine Spende an das Universitätsklinikum Bonn. Diese Geräte wurden angeschafft.
Die Langenfelder Kinderherzhilfe hat für große Freude am Universitätsklinikum Bonn (UKB) gesorgt. Der gemeinnützige Verein hat Spenden in Höhe von 25.000 Euro gesammelt. Damit wurden für die Klinik fünf Monitore mit Funkanbindung an bestehende Ultraschallgeräte sowie ein medizinisches Laufband für Belastungs-Untersuchungen in der Höhenkammer angeschafft. „Wir spenden für kinderkardiologische Abteilungen. So steht es in unseren Satzungen“, sagt Margarete Bannert, die erste Vorsitzende der Kinderherzhilfe, und ergänzt: „Der Grund ist, dass viele Eltern kommen und fragen, ob sie mit ihrem herzkranken Kind in die Berge fahren können.“ Auf diesem Laufband können die Herz- und Organfunktionen der Kinder kontrolliert werden und es kann geschaut werden, wie sie mit reduziertem Sauerstoff in der Höhe auskommen.
Mit medizinischem Laufband
die Belastbarkeit testen
Auch die sportmedizinische Ambulanz des UKB profitiert von dem speziellen medizinischen Laufband. „Das Laufband wird in der Höhenkammer für Belastungs-Untersuchungen eingesetzt und ermöglicht uns, die Belastbarkeit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in verschiedenen Berghöhen zu untersuchen“, erläutert Dr. Nicole Müller, Sektionsleitung der Sportambulanz des UKB. „Dies ist sowohl für Menschen mit angeborenem Herzfehler oder anderen chronischen Erkrankungen als auch für Leistungssportler von großem Interesse. Zudem können wir hierdurch wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen.“
Und was es mit den Monitoren auf sich hat, erklärt Prof. Johannes Breuer, Direktor der Kinderkardiologie des UKB: „Gerade bei sehr kleinen Kindern, die während einer Ultraschalluntersuchung oder eines EKGs oft zappeln, entstehen viele Artefakte in den Aufzeichnungen, die aufwendig herausgefiltert werden müssen. Die neuen Monitore mit kindgerechten Filmen sorgen dafür, dass die Kleinen abgelenkt sind und ruhiger bleiben, was die Diagnostik erheblich erleichtert.“
Darüber hinaus haben größere Kinder nun die Möglichkeit, ihr eigenes Herz auf dem Monitor zu beobachten und Fragen zu stellen. „Unser Ziel ist es, sie zu Managern ihrer eigenen Herzerkrankung zu machen. Viele unserer jungen Patienten werden ihr Leben lang mit ihrer Herzerkrankung umgehen müssen. Deshalb ist es wichtig, dass sie früh ein Bewusstsein für ihren eigenen Körper entwickeln und verstehen, was in ihrem Herzen vor sich geht. Die Spiegelung des Ultraschallbilds hilft ihnen, die Untersuchung aktiv mitzuerleben, Zusammenhänge zu erkennen und Fragen zu stellen“, so Breuer weiter.
Und das ermöglicht die Spende der Kinderherzhilfe. „Wir suchen in ganz Nordrhein-Westfalen nach Möglichkeiten, um zu helfen. Im vergangenen Jahr war es in Duisburg und Solingen. Jetzt haben wir uns Bonn ausgesucht. Als nächstes wird es Aachen sein“, sagt Margarete Bannert. Und sie waren bereits vor Ort am Universitätsklinikum der RWTH, denn dort sollen der Wartebereich und der Besprechungsraum kindgerecht ausgestattet werden. Auch dafür werden circa 25.000 Euro benötigt.
Neben einigen Großspendern gibt es auch viele kleine Privatpersonen, die den gemeinnützigen Verein finanziell unterstützten. „Wir schreiben auch proaktiv unsere Spender an. Wir sind ganz gut aufgestellt, auch wenn man nie genug Spenden haben kann“, sagt Anke Kochems-Twardokus, die zweite Vorsitzende der Kinderherzhilfe: „Außerdem nehmen wir auch viel Geld durch unsere Tombolas ein.“ Diese gab es auf dem Langenfelder Kinder- und Familienfest, auf dem Dorffest in Reusrath, beim WFB in Richrath, auf dem Kartoffelfest und auf dem Weihnachtsmarkt in Reusrath – und sicherlich wird Langenfelder Kinderherzhilfe auch in diesem Jahr bei vielen Gelegenheiten ihre Tombola durchführen.
„Da wir nur ein kleiner Verein mit derzeit 16 festen Mitgliedern und sechs ehrenamtlichen Helfern sind, müssen wir vor Ort Präsenz zeigen“, so Margarete Bannert und sagt: „Wir suchen Nachwuchs und neue Mitglieder.“ Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich in unterschiedlicher Weise für herzkranke Kinder und Jugendliche einzusetzen. Die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich.