Beim Cross Boccia geht es mit Spaß durchs Quartier

So etwas wie ein Spiel ohne Grenzen ist die neue Trendsportart, die Generation verbindet.

Foto: DJ

Mettmann. Die mit robustem Stoff bezogenen Säckchen sind echte Handschmeichler. Allerdings sollen die mit Granulat gefüllten Kugeln nicht zwischen den Fingern bleiben, sondern geschmissen werden. Schließlich handelt es sich bei ihnen um Cross-Boccia-Bälle. „Gemeinsam mit Bewegung durchs Quartier ME-Mitte“, haben das Caritas-Netzwerk zusammen mit der Awo und in Kooperation mit dem Kreissportbund (KSB) ausgerufen. Immer montags sollen sich ab dem 24. April ein gutes Stündchen die Teilnehmer die Kugeln geben können. Die neue Trendsportart ist so etwas wie ein Spiel ohne Grenzen, wie Vanessa Krempel erklärt. Die KSBlerin wird den ersten Termin begleiten, die Regeln wird sie, „um Missverständnissen vorzubeugen, dabei haben“.

Die Sportart basiert auf dem Grundgedanken des Boccia- und Boule-Spiels, bei dem die Spieler versuchen ihre Kugeln möglichst nah an den kleinen Zielball heranzuwerfen, den Marker, wie er im Crossboccia heißt. „Dabei soll nicht bloß geradeaus vor die Nase geschmissen, sondern Gassen rauf und runter sowie sprichwörtlich über Stühle und Bänke gespielt werden“, erklärt sie. Bei dieser Sportart ist alles möglich — wirklich alles. Auf Treppen in der Oberstadt? Kein Problem. Bei Regen in der Awo? Natürlich. Von Brücken auf die darunter liegende Wiese? Aber klar. Mitten in der Stadt? „Eine gute Gelegenheit, spontan weitere Passanten ins Spiel mit einzubeziehen“, wie Robert Güde vom Caritas-Netzwerk sagt. Schließlich geht es nicht nur darum, draußen in Bewegung zu sein, erklärt Simon Tsotsalas vom KSB, und die Koordination zu stärken. „Die Leute sollen rauskommen und mit anderen Kontakte knüpfen.“ Bereits im vergangenen Jahr gab es eine Cross-Boccia-Aktion. „Die Resonanz war gut, die Menschen mit Spaß dabei“, bilanzieren die Organisatoren. Pro Termin waren es, natürlich auch bedingt durchs Wetter, bis zu 15 Mitspieler. Neu ist in dieser Saison, dass es rund um die offenen Spielfläche Innenstadt sogenannte Tankstellen gibt. Dazu halten für die Crossler immer Montagvormittag ausgewählte Geschäfte einen gesunden Snack sowie ein Glas Wasser bereit. Ebenfalls zum Boxen-Stopp soll es ins Johanneshaus sowie in die Jute Stuw gehen. Und ein gemeinsames Mittagessen bei der Awo wäre auch immer möglich, wie Barbara Buscher-Sander vom Awo-Treff in Aussicht stellt. Start soll immer bei der Caritas am Pferdebrunnen in der Mittelstraße sein. Mitmachen kann jeder, der Freude an der Idee des Cross Boccias hat. „Für diejenigen, die sich nicht mehr nach den Kugeln bücken können, haben wir sogar einen Greifarm“, sagt Vanessa Krempel. Ehrenamtliche Begleiter werden noch gesucht.

Bis 10. Juli läuft das Bewegungs- und Begegnungsangebot, „anschließend darf es sich gerne verselbstständigen“, überlassen es die Organisatoren den Beteiligten, anschließend in Eigenregie weiter zu spielen und eigene Termine zu finden. Und natürlich sollen nicht nur Bewohner der Innenstadt mitmachen dürfen, eingeladen sind ebenso die Metzkauser oder Goldberger. „Die Cross Bocia-Bälle stellen wir dafür gerne bereit.“