Erkrath: Dem Paradies ganz nahe

Neanderbad: Der Außenbereich wurde rechtzeitig zum gefühlten Beginn des Frühlings eröffnet.

Erkrath. Lachende Kinder, fröhliches Geschrei, spritzendes Wasser. Zwischen tropisch anmutenden Pflanzen entspannen Eltern und Großeltern bei über 30 Grad in ihren Liegestühlen. Die Augen sind geschlossen, in der Hand ein kühles Getränk aus dem Bistro. Florian (16) und sein Bruder Tobias (14) sind mit ihren Großeltern da. "Am besten ist die Rutsche", finden die Jungen.

Über die nassen Fliesen laufen sie in den Außenbereich. Ein paar Schritte über das sonnengewärmte Gras, ein Sprung ins Becken. Im 27 Grad warmen Wasser tummeln sich ein Dutzend Schwimmer - die es noch werden wollen, haben ein eigenes Kinderbecken für sich.

Der fünfjährige Tom braucht weder das Kinderbecken noch Schwimmflügel - er kann schon schwimmen. Sein Vater stützt die Arme am Beckenrand ab und beobachtet ihn mit zufriedenem Gesichtsausdruck. "Wir sind fast jeden Samstag hier. Es ist alles hier, was man braucht", erzählt Ralf Horstkemper und blinzelt in die Sonne, die für angenehme 20 Grad sorgt.

"Seit das Außenbecken geöffnet ist, ist es noch schöner." Seit über einer Woche können die Besucher des Neanderbades unter freiem Himmel schwimmen. Über die Liegewiese verteilt stehen Sonnenschirme; noch ist keiner davon aufgespannt. Die wärmenden Sonnenstrahlen wollen genossen werden.

Am Rand der Wiese sitzt Michael Jürgens und beobachtet das Geschehen. Das rote T-Shirt und die rote Shorts weisen darauf hin: Er gehört zur DLRG und beaufsichtigt den Außenbereich - ehrenamtlich. "Im Sommer ist es hier voll. Aber es verteilt sich gut, das ist angenehm. Man findet immer noch einen Platz", sagt Jürgens.

Rund 30 000 Quadratmeter Grundstücksfläche sorgen dafür, dass sich nicht Handtuch an Handtuch reiht. Neben Sport- und Erlebnisbecken sorgen die Wasserrutsche und das Solebecken für Spaß und Entspannung.

Das Neanderbad soll aber noch attraktiver werden. Laut Peter Schröder, Geschäftsführer der Stadtwerke, soll das Bad ein Beachvolleyballfeld erhalten - am äußersten Rand der Liegewiese, damit die Gäste möglichst wenig beim Sonnenbaden gestört werden und ihnen nicht mit Sandkörner besprenkelte Bälle auf den Bauch plumpsen.

Julia (15) und Jessica (14) sind begeistert von diesen Plänen. "Das wäre total cool. Da würden wir sofort mitspielen", sind sich beide einig. Raymund Wilden steht den Plänen etwas skeptischer gegenüber. "Das geht ja zu Lasten der Liegefläche. Und es sieht vielleicht ein bisschen gekünstelt aus", meint er. "Generell ist die Atmosphäre hier sehr nett", sagt Wilden noch - dann zieht ihn sein Enkel zum Wasser.