Sport: Bachlauf - Mettmann ist in Bewegung

Der Bachlauf ist ein sportliches und inzwischen auch ein geselliges Großereignis.

Mettmann. Möglicherweise wäre schon in diesem Jahr die 1000er-Marke erreicht worden, wenn Mettmann-Sport nicht 14 Tage vor dem Start zum 3. Mettmanner Bachlauf die Anmeldeliste geschlossen hätte.

Am 1. Mai machten sich 824 Kinder und Erwachsene auf den Weg ins Bachtal.Rudolf Tillmann, Ehrenvorsitzender von ME-Sport, geht davon aus, dass im kommenden Jahr 1000 Läufer und Walker auf die Strecke gehen werden. Beim ersten Bachlauf waren 220 Teilnehmer am Start. "Mettmann ist eine Stadt in Bewegung", meinte Bürgermeister Bodo Nowodworski, der aufgrund eines Knieleidens diesmal passen musste.

"Der Bachlauf ist inzwischen die größte Breitensportveranstaltung Mettmanns geworden. Dass so viele Schulen mitmachen, ist eine wunderbare Sache", meinte ME-Sport-Ehrenvorsitzender Rudolf Tillmann. Trotz der großen Resonanz, die der Lauf weit über die Mettmanner Stadtgrenzen hinaus findet, "sollte der Lauf seinen lokalen und familiären Charakter aber nicht verlieren", meinte Tillmann.

Neben der sportlichen Herausforderung genießt der Bachlauf mittlerweile sogar schon eine gesellschaftliche Bedeutung. Viele Mettmanner, auch wenn sie gar nicht starten, zieht es am 1. Mai hinaus. Sie wollen Freunde und Bekannte treffen und anfeuern. Apothekerin Bettina Steinbach machte aus dem Bachlauf einen Sponsorenlauf für die Mettmanner amnesty-Gruppe. Für zehn Kilometer bekam sie 280 Euro zusammen. Im Ziel schwärmte sie: "Es war wunderschön, der Raps blüht so herrlich."

Rund 100Helfer von ME-Sport mit Sandra Pietschmann an der Spitze sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Auch wenn die Funktions-Shirts für die Bachläufer auf dem Weg von der Türkei nach Mettmann nur bis Würzburg kamen. Sandra Pietschmann: "Es gab Probleme mit dem Zoll in der Türkei, die Shirts können ab Donnerstag in der Geschäftsstelle von Mettmann-Sport abgeholt werden."

Wilhelm Seibel, Geschäftsführer von mono und Hauptsponsor des Bachlaufs, hatte mit seinem Mitarbeitern früh morgens auf dem Hof der Firma alles für das Großereignis vorbereitet. Außerdem hatten die mono-Mitarbeiter Obschschalen und Kannen für die Sieger in den unterschiedlichen Klassen eingepackt. Und jeder Teilnehmer bekam einen wertvollen Kaffeelöffel aus dem Besteck-Set mono a geschenkt.

Beim Wettbewerb der Schulen ging es nicht um Bestzeiten, sondern um die Teilnehmerzahl. Es siegte die Grundschule Kirchendeller Weg und bekam den von Georg Fischer gespendeten Sonderpreis (300Euro). 38 Prozent aller Schüler aus der Kirchendelle waren am Start. Der zweite Platz ging an die Otfried-Preußler-Schule (200 Euro) und der dritte an die Grundschule Herrenhauser Straße (100 Euro).