Erkrath: Doll Eck - Katzenschnütchen und Kussmäulchen
In Unterfeldhaus präsentiert sich der Straßenkarneval von sein sympathischen Seite.
Erkrath. Was ein richtiger Karnevalist ist, der kann das gesamte Liedgut auswendig mitsingen. Demnach sind die Unterfeldhauser Jecken, die am Donnerstag auf dem Neuenhausplatz feierten, erste Sahne. Worum es dabei geht, schmetterten sie gestern kurz nach 13 Uhr, unterstützt vom Duo Lattenschuss ins Rund des gelben Zelts: "Das kann uns ke-iner, das kann uns ke-iner nehmen - die Lust am Leben!" An der Bühne, an den Tischen und bis auf den Platz schunkelten und tanzten die Unterfeldbacher Karnevalsbegeisterten, wie Kinderprinzessin Lisa I. sie titulierte. Ein buntes Durcheinander von Blumenhüten und Pailletten, Glitzercapes und breiten Krempen, buntem Haar und falschen Zöpfen. Und während andernorts die Kopftücher verboten werden, waren sie hier der i-Punkt manch verwegener Verkleidung. Da lachten nicht nur verführerisch geschminkte Augen oder breit geschminkte Clownsmünder. Da kräuselten sich auch die Katzenschnütchen und allerliebsten Kussmäulchen unter neckischen Mützen oder mit Haarklammern aufrecht fixierten Narrenschiffchen.
Männer zum Kinderhüten nach Hause geschickt
Aber auch unverkleidet blieb die Hauptsache die mitgebrachte Feierlaune. Sicher, als Unterbachs Prinzessin Britta I. ihrem Prinz Martin I. Zepter und Mikro abnahm und dann den Möhnen empfahl, ihre Männer nach Hause zum Kinderhüten zu schicken, antwortete ihr erwartungsgemäß heller Beifall und dunkles Murren.