Erkrath: Kinder kriegen? Aber klar doch!

Jugendliche aus Erkrath und der Partnerstadt Cergy diskutierten in Frankreich das Thema „Familiengründung“.

Hochdahl/Cergy-Pontoise. "Ja, wir wollen eine Familie gründen!" Das war die spontane Antwort, die zehn Jugendliche im Garten der Familie Grison in Erkraths französischer Partnerstadt Cergy-Pontoise auf die Frage gaben, ob sie an Nachwuchs denken. Anlass für diese Diskussion war der 28.Austausch der St. Franziskus-Gemeinde Hochdahl mit der Gemeinde in Cergy.

"Warum wollt ihr eine Familie gründen?", fragte Gilles Mezou. Daraufhin herrschte zunächst einmal Schweigen. "Ich weiß es nicht genau", so Jessica Michel schließlich, und auch Philippe Cailliez zuckte mit den Schultern.

"Vielleicht einfach nur, weil wir so ein glückliches Familienleben erleben", versuchte sich Lisa Thelen mit einer Erklärung, und Katrin Hartmann ergänzte: "Und weil wir dadurch wissen, dass die Familie wirklich immer für einen da ist, und genau das wollen auch wir weitergeben."

Passend dazu erfuhren die Jugendlichen mütterliche Fürsorge von Madame Grison, die ihre Gäste vor der Sonne "behüten" wollte und darum zunächst einmal Hüte verteilte.

Das Fähigkeiten von Gilles Mezou im schnellen Übersetzen der deutschen in die französische Sprache - und umgekehrt - wurde beim Thema "Sollten Familien Geld für die Erziehung ihrer Kinder bekommen?" dann richtig gefordert.

"Ich denke nicht, dass der Staat den Eltern Geld fürs Kinderkriegen geben sollte. Geld sollte nicht der entscheidende Grund für Kinder sein", meinte Florian Huguenin. Ganz ohne finanziellen Rückhalt wolle sie aber auch nicht dastehen, warf Luisa Otte ein.

Bei diesen Aussagen ihrer Sprösslinge konnten die Eltern, die in erwachsener Runde eigenen Gesprächsthemen nachhingen und daher nur am Rande die Meinung ihrer Kinder mitbekamen, ein Lächeln nicht unterdrücken.