Erkrath: Straßen - Wehe, der Winter kommt zurück
Die Halle, in der das Streusalz gelagert wird, ist kaum gefüllt. Das zweite Problem des Tiefbauamts sind die Straßenschäden.
Erkrath. Dass Tiefbauamtsleiter Peter Heffungs auf die Wärme des Frühjahrs setzt, ist nur zu verständlich. Schließlich haben die vergangenen Monate ihm und seinen Mitarbeitern, vor allem denen im Baubetriebshof, so einiges abverlangt.
Hunderte von Überstunden wurden bei der Bekämpfung von Eis und Schnee geleistet, Unmengen von Salz und Split auf Erkraths Straßen und Gehwegen verteilt.
Und noch ist die Halle am Klinkerweg, in der die Salzvorräte der Stadt gelagert werden, recht leer.
"Wir hangeln uns von Woche zu Woche", sagt Heffungs und hofft, das die Wettervorhersage fürs Wochenende, die für die Nacht zu Samstag Schneefall prophezeit, nicht eintrifft.
In den vergangenen Wintern kam der Baubetriebshof locker mit 200 Tonnen Salz über die Runden.
"Der Winter 2008/2009 beispielsweise war auch lang, aber damals mussten wir längst nicht so oft streuen wie in den vergangenen Monaten", sagt Heffungs. Für diesen Winter kommt er auf 400 bis 450 Tonnen Salz, inklusive der Menge, die die Stadt braucht, um ihre Halle wieder zu füllen. "Die ist natürlich nie bis unters Dach voll, aber doch immer gut gefüllt", sagt er und fügt hinzu: "Salz ist totes Kapital."
Und noch einen Unterschied gibt es zu den Wintern der Vorjahre. "Wir hatten bislang die Zusage, innerhalb von 48 Stunden Nachschub zu bekommen", sagt Heffungs. Zwischen den Jahren wurde es schon schwierig, wieder Streugut zu erhalten. Irgendwann sei dann gar nichts mehr gegangen.
"Wir mussten den Winterdienst einschränken, haben das Salz mit Split gestreckt und nur noch die für den Verkehr wichtigen und gefährlichen Straßen gestreut", sagt Heffungs.
Mit rund 80000 Euro belasten die Wintermonate den städtischen Haushalt 2010. "Diese Summe haben wir jetzt nachgemeldet", sagt der Tiefbauamtsleiter, der heute noch nicht weiß, bei wem und wie viel Salz er demnächst nachbestellen kann.
"Wir haben uns wie viele Städte an einen Vertrag mit dem Landesbetrieb Straßen gehängt, um günstige Preise zu bekommen", sagt Heffungs und verweist auf die 50Euro netto für eine Tonne Salz. "Das ist schon ein guter Preis."
Derweil dürfen sich die Mitarbeiter des Baubetriebshof auf weitere, durch den Winter verursachte Arbeit, einstellen: die Beseitigung von Fahrbahnschäden. Heffungs: "Es hat unsere Straßen ganz schön heftig erwischt."
Welche Bereiche besonders betroffen oder verschont geblieben sind, kann er jetzt allerdings noch nicht sagen, sichert aber zu: "In der kommenden Woche dürfte ich mehr wissen."