Erkrath: Trills darf bis Mitternacht feiern
Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses kippen die Absicht der Verwaltung zum Straßenfest und vertagen die Zukunft der Bavierschule auf Dienstag.
Erkrath/Hochdahl. Gute Nachrichten für die Veranstalter und Besucher des Trillser Straßenfestes: Die Sperrzeit der Festivität am letzten Augustwochenende gilt nach wie vor am Samstag bis 24 Uhr. Darauf einigten sich am Donnerstag alle Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses. Wie berichtet, hatte die Stadtverwaltung vorgeschlagen, die Sperrzeit der beliebten und traditionellen Veranstaltung am Freitag bis 24 Uhr zu verlängern und am Samstag zu kürzen. Schluss sollte an diesem Tag um 23 Uhr sein.
"Der Freitag ist unproblematisch, weil an diesem Tag offensichtlich sowie nichts stattfinden soll", sagte Bürgermeister Arno Werner. "Es geht um den Samstag." Die Polizei habe die Stadt gebeten, die Sperrzeit an diesem Tag auf 22 Uhr zu verkürzen, das städtische Ordnungsamt habe daraufhin 23 Uhr als Kompromiss vorgeschlagen. "Es kommt dort zu späterer Stunde immer wieder zu erheblichen Problemen", sagte Werner. "Wir halten 23 Uhr für notwendig."
Das sahen die Mitglieder im Hauptausschuss anders und waren sich einig, die Sperrzeit nicht verkürzen zu wollen. "Selbst wenn um 22 Uhr Schluss sein sollte, ist das noch keine Garantie dafür, dass nichts passiert. Eigentlich ist das ein angenehmes und friedliches Volksfest", sagte Wolfgang Jöbges (CDU). Und wenn es dort wieder zu Auseinandersetzungen komme, müsse die Polizei eben mit großen Kräften anrücken und die Konsequenzen ziehen.
Meinung aller Ratsfraktionen
Auch das Thema Bavierschule diskutierten die Fraktionen noch einmal, vertagten ihre Entscheidung allerdings in die Ratssitzung am Dienstag (17 Uhr, Stadthalle Erkrath) - was die SPD nicht davon abhält, auf ihrer Homepage zu verkünden, dass sich der Hauptausschuss bereits auf ein Verfahren zur Grundschule geeinigt hat.
Das Gegenteil ist der Fall, denn bis kommenden Dienstag soll die Verwaltung auf Bitten von Bernhard Osterwind (BmU) noch offene Fragen klären. "Damit wir nicht wilde Haken in der Beschlusslage schlagen", sagte er.
Der Ausschuss möchte wissen, ob sich im Falle einer Verbundlösung die Zahl der Lehrer verringert - eines der Hauptargumente der Gegner des Verbundes, das auch Peter Knitsch (Grüne) in den Diskussionen immer wieder anführt. Seine Frau gehört übrigens dem Lehrerkollegium der Grundschule Falkenstraße an. "Wir gehen davon aus, dass an der Bavierschule die Lehrerzuweisung über die sonst übliche Zahl hinausgeht", sagte er am Donnerstag.
Sollte es zum Verbund kommen, so seine Sorge, könnte die Bezirksregierung die Mehrzuweisung streichen. Knitsch: "Dann hätten wir die Situation, dass zwangsweise am beiden Standorten jeweils nur eine Klasse gebildet werden könnte. Das muss abgeklärt werden."
Darüber hinaus soll die Verwaltung klären, ob die Bezirksregierung die Eigenständigkeit der Bavierschule auch dann genehmigen würde, wenn die Eingangsklasse im kommenden Schuljahr nur 17 statt der erforderlichen 18 Schüler beträgt. Denn darin sind sich die Fraktionen einig: "Die Bavierschule soll als eigenständige Schule erhalten werden."