Unter anderem ist sie im Teeladen fündig geworden. Betörend ist der Duft, der dem Kunden dort entgegen weht. Unzählige Dosen verschiedener Teesorten reihen sich in den Regalen anein-ander; in der Auslage locken verführerische Sünden im Schokoladenmantel. Eine Auswahl an Tassen, Teekannen und hübschem wie nützlichem Zubehör runden das Angebot ab.

Wer ein Präsent aus Brigitte Brackmanns Teesortiment unter dem Weihnachtsbaum findet, den erwartet Genuss - wohl ein Grund dafür, dass sich die Inhaberin über ein gut laufendes Vorweihnachtsgeschäft freut. "Die persönliche Kundenbindung ist hier stärker als in der Großstadt", sagt sie, während sie Weihnachtspräsente für eine Firmenbestellung verpackt.

Auch in der Buchhandlung Weber gibt es etwas Passendes für jede Altersklasse, notfalls in Form eines Gutscheins. "Individuelle Beratung, Zeit für den Kunden und persönlicher Service sind die Vorteile gegenüber einer anonymen, großen Buchhandlung", meint Verkäuferin Renate Adermann, die gemeinsam mit Inhaberin Sara Willwerth an der adventlichen Dekoration arbeitet.

Von dem Lärm des Pr³esslufthammers im Zuge der Marktsanierung direkt vor ihrem Schaufenster lassen sie sich nicht stören. "Man versteht teilweise sein eigenes Wort nicht; das muss man einfach mit Humor nehmen. Die Kunden kommen trotzdem", so Willwerth.

Etwas pessimistischer steht Renate Lyhs, Mitinhaberin des Modegeschäfts "Lifestyle fashion & feelings" dem Weihnachtsgeschäft gegenüber: "Die meisten Kunden nutzen den Samstag für einen Ausflug nach Düsseldorf. Dort lockt die Masse. Trotzdem kommen sie dann wieder zu uns; die Beratung ist in den großen Häusern weniger umfassend und persönlich."

Fast genauso gut sind Kunden in Alt-Erkrath bedient. Genussmittel von "Rauch & Rausch" oder Dekoratives aus dem "Landadel" machen sich gut unter dem Weihnachtsbaum, ebenso ein Präsent aus der Parfümerie, der Tchibo-Filiale oder einer der kleinen Boutiquen. "In Düsseldorf hätte ich eine größere Auswahl und könnte die Preise besser vergleichen. Dafür müsste ich einen längeren Weg und mehr Zeitaufwand in Kauf nehmen", wiegt Friderike Hermann ab.

Die Wunschzettel ihrer Enkelkinder hat sie an der Bahnstraße jedenfalls problemlos abarbeiten können: Im Spielzeugladen verkauft Astrid Sobotzki unter anderem Gesellschaftsspiele, Puppen, Stofftiere und Kassetten. "Wir haben etwas für jede Altersstufe, vom Neugeborenen bis zum Erwachsenen. Seit es Hertie nicht mehr gibt, haben wir noch mehr Kundschaft."

Lediglich in Unterfeldhaus gestaltet sich die Suche nach Weihnachtsgeschenken schwierig. "Wer nichts aus der Parfümerie schenken will, dem bleibt noch Rewe oder Kik", sagt Franz Wienecke lachend. "Da muss man sich schon auf den Weg in einen anderen Stadtteil machen - und wenn man dann einmal unterwegs ist, kann man besser gleich nach Düsseldorf fahren."

“ Fazit: Die Erkrather können sich für die Bescherung rüsten, ohne die Stadt verlassen zu müssen. Lediglich für besondere Wünsche ist der Weg in die Großstädte nötig.