Euroga-Wanderweg gleicht einer Kraterlandschaft
Schlammiger Boden und Schlammlöcher: Die Stadt Mettmann ist bei der Erhaltung des Weges in der Pflicht.
Mettmann. Der Wanderweg, der sich vom Hugenhauser Weg entlang des Mettmanner Bachtales bis zum Anstieg zur Kölnischen Landstraße erstreckt, ist in einem jämmerlichen Zustand. Manfred Boeken, der im neuen Wohnquartier am Stadtwald lebt und diesen Weg für Spaziergänge nutzt, hat Fotos von dem maroden Weg gemacht. Das Thema ist nicht neu: Seit Jahren beschweren sich Leser über den schlechten Zustand des Weges. Schlammiger Boden, Schlaglöcher: „Der Weg ist in einem jämmerlichen, ungepflegten Zustand“, kritisierte Harry Berthold vor zwei Jahren. Offenbar sei niemand in der Pflicht, dort für Abhilfe zu sorgen.
Mit den Vorwürfen konfrontiert, räumte Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec damals offen Versäumnisse ein und versprach gleichermaßen, dass die Stadt ihrer Erhaltungsverpflichtung nachkommen werde. Die Stadt Mettmann ist bei der Erhaltung des Euroga-Weges noch bis 2022 in der Pflicht.
Kurt Werner Geschorec, Stadt Mettmann
Drainage, löcherige Feldwege und ramponierter Straßenbelag: Mal eben so dürfte das nicht erledigt sein. „Wir werden keine perfekten Oberflächen herstellen können. Das lassen die finanziellen Möglichkeiten nicht zu“, räumte Geschorec vor zwei Jahren ein. Im Klartext heißt das: Die Stadt wird das tun, was die Verkehrssicherungspflicht erfordert. Dazu gehört unter anderem, auf dem Teilstück in Obmettmann entlang des Tierfriedhofs die Löcher zu stopfen. Dort haben Reiter und Autofahrer den Weg erheblich beschädigt.
Ähnlich wird man auf dem Anstieg zur Kölnischen Landstraße vorgehen. Dort rumpelt es ordentlich, wenn man die Strecke mit dem Auto befährt. Und auch Radfahrer dürften einige Schwierigkeiten haben. Eine Komplett-Sanierung wird es vermutlich nicht geben. Dafür fehlt der Stadt das Geld. Offen ist auch, wie lange der Weg nach einer Sanierung in einem akzeptablem Zustand ist. Denn Autofahrer und Reiter werden den Weg sicherlich weiter nutzen und ihn beschädigen. Der Wanderweg wurde 2002 angelegt. Bereits ein Jahr später gab es Probleme: „Das Geld ist in den Sand gesetzt worden, denn der Weg ist stellenweise jetzt mit einer Kraterlandschaft zu vergleichen und birgt viele Stolperfallen für Fußgänger und Jogger. Doch die Ursache liegt nicht etwa bei Fehlern in der Bauausführung. Vielmehr zeugen viele Hufspuren davon, dass der Fußweg von Reitern missbraucht wird“, hieß es im Jahr 2003. Und das, obwohl gleich daneben am Feldrand ein Reitweg angelegt wurde, wie Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec damals bestätigte. Aber die Stadt könne dort ja keine Dauerkontrolle einrichten. Man könne deshalb nur an die Vernunft der Reiter appellieren, sich auf die Reitwege zu beschränken und die Fußwege, die den Pferdehufen nicht gewachsen sind, zu meiden, sagte Geschorec im Jahr 2003.