Gruiten: Erinnerung an engagierte Bürger
CDU Gruiten hatte sich für die Legendenschilder eingesetzt.
Gruiten. Gebannt schauen etwa 50Besucher auf das Straßenschild mit der Aufschrift "Karl-Niepenberg-Weg". Doch das eigentliche Interesse ist dem darunterliegenden Legendenschild gewidmet. Dieses ist noch von einem Stück Pappe und grauem Klebeband verhüllt. Als Bürgermeister Knut vom Bovert das Band löst und die ersten Worte "Amtsbürgermeister in Gruiten" enthüllt, klatschen die Besucher lautstark.
Den vergangenen Samstagmorgen könnten die Bewohner der neuen Siedlung Hasenhaus in Gruiten wohl als historisch werten. Denn an diesem Tag wurden auch zu den zwei weiteren Schildern "Gustav-Kipp-Weg" und "August-Thewes-Weg" die zusätzlichen Legenden enthüllt.
"Die Menschen sollen die Bedeutung dieser Persönlichkeiten kennen, damit diese nicht in Vergessenheit geraten", sagt Jens Lemke. Die Idee zu den Schildern lieferte der CDU-Ortsverband Gruiten, dem Lemke vorsitzt. Die Umsetzung übernahmen das Stadtarchiv sowie die Straßenverkehrsbehörde.
Karl Niepenberg war von 1951 bis 1956 Amtsbürgermeister in Gruiten und Mitbegründer der CDU. Sechs Jahre später trat August Thewes sein Amt als Bürgermeister an. Dem Amtsdirektor Gustav Kipps, einzigem SPD-Parteimitglied unter den drei Männern, wurde das dritte Schild gewidmet.
"Alle drei waren immer über die Grenzen ihrer Partei tätig", sagt Lemke. "Es ist ein ganz besonderes Andenken für Menschen, die sich für Gruiten eingesetzt haben", sagt Andreas Wasgien, Geschäftsführer der CDU.
Elsa Niepenberg (89) und Else Thewes (88) die Ehefrauen der ehemaligen Bürgermeister, sind auch vor Ort. "In solchen Momenten denke ich noch ein Mal zurück", sagt Elsa Niepenberg. "Wir haben unsere Männer selbst sehr bewundert und viele Menschen sind für das, was sie für die Stadt getan haben, sehr dankbar", sagt sie stolz.