Gruitener Chöre überzeugen auch leise
Der Männergesangverein und der Posaunenchor stechen mit neuen Leitern und verändertem Auftritt hervor.
Gruiten. Man sollte meinen, dass das traditionelle Gemeinschaftskonzert der Gruitener Chöre, das alle zwei Jahre im Bürgerhaus stattfindet, nicht viele Überraschungen zu bieten hat. Doch diesmal konnten die zahlreichen Zuhörer doch einige Veränderungen erwarten. Schließlich präsentierten gleich zwei der fünf Chöre einen neuen Leiter.
So der Männergesangverein, der inzwischen vom Düsseldorfer Vladyslav Movchan geleitet wird. Die ersten Ergebnisse seiner Arbeit waren die große Überraschung des Konzertes, denn der MGV hat kaum noch Ähnlichkeit mit dem Chor des Vorjahres, obwohl die Sänger dieselben sind. Movchan hat Ruhe und Leichtigkeit in den Chor gebracht. Wo früher die besonders lauten und hohen Töne zum Schreien neigten, wird nun mit leichter und schlanker Stimme gesungen. So hatte auch der Solist Tim Sander keine Probleme, sich gegen den Rest des Chores abzusetzen.
Auch der Posaunenchor der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde hat seit einem Jahr einen neuen Leiter. Oliver Richters hat für dieses Konzert ein traditionelleres Programm (mit Offenbachs berühmten "Can Can") ausgewählt als sein Vorgänger Jörg Clauberg. Dafür hatte er aber dem Tuba-Solisten Michael Günther einen Marsch auf den Leib komponiert. Die Komposition nannte er "Seilbahner Marsch", weil Günther vom Gruitener Seilbahnweg stammt.
Falscher Eindruck Das Gemeinschaftskonzert Gruitener Chöre findet im Wechsel alle zwei Jahre statt und wird von einem der Chöre ausgerichtet. Diesmal wurde es vom Posaunenchor organisiert. Wenn ein Chor ein Jubiläum feiert, lädt er zu seinem Festkonzert auch die anderen Chöre ein, so dass dieses Konzert kaum vom Gemeinschaftskonzert zu unterscheiden ist. Deshalb mag der Eindruck entstehen, dass zuletzt das Gemeinschaftskonzert jedes Jahr stattgefunden hat. Das nächste folgt im Oktober 2009.